Pressemitteilung Nr. 10/06
„Die geplante Erhöhung der Grundsteuer führt zu weiteren Mehrbelastungen für Mieter, die diese angesichts anderer Erhöhungen und Realeinkommensverlusten kaum noch verkraften können“, kritisierte der Hauptgeschäftsführer des Berliner Mieterverein e.V., Hartmann Vetter, die Absprachen der Koalitionsverhandler SPD und Linkspartei.PDS. Es sei schon sehr bezeichnend, dass diese Parteien (mal wieder) diejenigen schröpfen, die am wenigsten zum Leben zur Verfügung haben, nämlich die Mieter.
Die Erhöhung von 660 auf 810 Punkte stellt eine Erhöhung von 22,7 Prozent dar. Die Grundsteuer kann und wird in der Regel als Betriebskosten auf die Mieten vertraglich umgelegt. Dies erhöht die durchschnittliche Grundsteuerbelastung von 0,20 Euro pro Monat und Quadratmeter um 0,04 Euro pro Monat. Damit steigen die kalten Betriebskosten von derzeit 1,45 Euro pro Monat und Quadratmeter auf 1,49 Euro pro Monat und Quadratmeter an. Für eine 60 Quadratmeter große Wohnung ergibt sich eine Mehrbelastung von 2,40 Euro pro Monat und 28,80 Euro pro Jahr. Angesichts weiterer Mehrbelastungen durch höhere Wasser- und Energiepreise, höherer Mehrwertsteuer ist die Grenze der Belastungsfähigkeit erreicht. Alle Zahlen beziehen sich auf das Abrechnungsjahr 2003, da aktuellere Werte nicht vorliegen.
09.05.2017