Pressemitteilung Nr. 01/07
Die Mieter im Nikolaiviertel sollten der Mieterhöhung, die die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) verlangt, nicht zustimmen, rät der Hauptgeschäftsführer des Berliner Mieterverein e.V. Hartmann Vetter. Diese sei nicht begründet, da sie den qualifizierten Mietspiegel ignoriere und statt dessen auf ein privates Gutachten verweise. Die Wohnungsbaugesellschaft Mitte (WBM) müsse auch im Nikolaiviertel den Mietspiegel anwenden. Es sei nicht hinzunehmen, dass eine landeseigene Wohnungsbaugesellschaft den Mietspiegel ignoriere und damit Mieterhöhungsspielräume eröffne, die weder der allgemeinen Marktentwicklung noch dem Wohnwert der betroffenen Wohnungen entsprächen. Vetter fordert den Senat von Berlin als Eigentümer auf, unverzüglich seine Wohnungsbaugesellschaft WBM entsprechend anzuweisen.
Die WBM hat im Nikolaiviertel Mieterhöhungen mit einem privaten Gutachten geltend gemacht, das Werte weit über den gültigen Mietspiegel ergibt. Damit wären Mieterhöhungen begründet, die der Mietspiegel nicht vorsieht. Wenn Mieter trotzdem zustimmen, sind sie an diese Zustimmung gebunden. Deshalb, so der Rat des Berliner Mieterverein e.V., in jedem Einzelfall anhand des Mietspiegels die verlangte Mieterhöhung überprüfen.
02.01.2014