Pressemitteilung Nr. 07/07
Mieterverein fordert zusätzliche Senkung von Heizkosten bei den „Dreckschleudern“ des Sozialen Wohnungsbaus
„Die vom Berliner Senat angekündigte zusätzliche Subvention ab 2008 für die Begrenzung von Sozialmieten ist überfällig“, kommentierte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des Berliner Mieterverein e.V., Reiner Wild. Allerdings seien 3,8 Millionen Euro für die teilweise Aussetzung des Subventionsabbaus noch lange kein Mietenkonzept, weil damit an der grundsätzlichen Problematik dieser für die Qualität überteuerten Wohnungsbestände wenig geändert wird, so Wild.
„Unter einem Mietenkonzept verstehen wir Lösungen, die sich auf die gesamte Miethöhe beziehen, also auch kalte Betriebskosten und vor allem Heiz- und Warmwasserkosten einbeziehen“, erklärte Wild. Wegen des schlechten energetischen Zustands der meist älteren Sozialwohnungen laufen den Mietern nicht nur die Grundmieten, sondern auch die Warmmieten davon. Was aber nutze eine zusätzliche Subvention des Senats, wenn die eingesparte Grundmiete von den Energiepreisen, die bei schlechtem energetischen Zustand besonders zu Buche schlagen, wieder aufgefressen wird, so Wild. Der Berliner Mieterverein fordert daher zusätzliche Landesmittel für bauliche Energiesparmaßnahmen an den Wohngebäuden, mit denen Mietsteigerungen begrenzt und Heizkosten langfristig reduziert werden. „Diese Fördermittel rechnen sich für das Land Berlin im doppelten Sinne“, erläuterte Wild. Es würden mittelfristig andere Subventionen reduziert und kurzfristig Arbeitsplätze geschaffen und Steuermehreinnahmen requiriert.
09.07.2014