Klein, flexibel, günstig und citynah – diesen Wohnraumwunsch hegen nicht nur junge Leute. Darum sollten „Variowohnungen“ vielen Mietergruppen Raum bieten können. Damit sich auch Investoren der Herausforderung stellen, hat das Bundesbauministerium ein Förderprogramm mit innovativem und wissenschaftlichem Ansatz aufgelegt.
Alle Semester wieder: Tausende von jungen Leuten suchen an ihrem Studien- und Ausbildungsort eine Bleibe. Hilfestellung kommt nun vom Bundesbauministerium, das Ende vergangenen Jahres ein Förderprogramm zum Bau von Kleinstwohnungen aufgelegt hat. Mit insgesamt 120 Millionen Euro sollen Investoren angeregt werden, bezahlbare kleine module Wohneinheiten zu entwickeln und zu bauen – sogenannte Variowohnungen.
Die sind zwar erst einmal für Studierende und Auszubildende gedacht, die Wohnmodule könnten aber später durchaus auch von anderen Mietergruppen genutzt werden. Für Flüchtlinge beispielsweise, die in einer Stadt Fuß fassen und erst einmal bezahlbar und gut unterkommen wollen. Oder für Senioren, die sich verkleinern müssen, aber auch mit einer geringen Rente weiter innerstädtisch wohnen wollen. Kosten sollen diese Variowohnungen zwischen 260 und 280 Euro Warmmiete.
Weil hier auch innovative und experimentelle Ansätze bei den Entwürfen und der Ausführung gefragt sind, werden die Wohnprojekte wissenschaftlich begleitet. Die Mittel zum Modellvorhaben kommen aus dem Zukunftsinvestitionsprogramm der Bundesregierung und stehen sowohl für Forschungsleistungen als auch für anteilige Investitionsunterstützung bereit.
Bis zum 30. Juni dieses Jahres läuft die Frist, innerhalb der sich Investoren um Aufnahme in das Förderprogramm bewerben können. Bewilligt werden die Anträge vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen.
Rosemarie Mieder
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28.01.2016