Sieben Flüchtlinge aus Syrien, Iran, Irak und Ghana im Alter von 16 bis 19 Jahren schlossen am 10. Januar 2017 in Marzahn-Hellersdorf den ersten Wohnführerscheinkurs für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge ab und erwarben damit Wissen und Kompetenz rund um das Wohnen und Mieten in Berlin. So sind sie gerüstet, um später die erste eigene Wohnung zu beziehen.
Der Wohnführerschein ist ein bewährtes Qualifizierungsprogramm, das junge Menschen für die eigene Wohnung fit macht. Dieses Programm wurde nun auch auf die Bedürfnisse von jugendlichen Flüchtlingen zugeschnitten. Träger sind die „Deutsche Wohnen“ und der Jugendhilfeverein „JaKuS“. Auch wenn die Jugendlichen vorerst in Gemeinschaftswohnungen freier Träger unterkommen – Fragen der Nachbarschaft, des sozialen Miteinanders sind auch hier ein Thema.
Die Deutsche Wohnen AG förderte den Wohnführerschein mit insgesamt 10.000 Euro und unterstützte mit anderen Wohnungsbaugesellschaften das Programm inhaltlich. Bewerbungsgespräche für Wohnungen konnten so besonders realitätsnah in den Räumlichkeiten und durch Fachpersonal der Wohnungsunternehmen durchgeführt werden.
„Die Zusammenhänge und Begriffe des deutschen Mietrechts sind für viele der Teilnehmer erst einmal fremd. Wir nehmen uns Zeit, den Jugendlichen die deutschen Besonderheiten näher zu bringen“, so JaKuS-Geschäftsführer Frieder Moritz. Der Verein wird die Wohnführerscheinkurse für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge – nach Erteilung einer Finanzierungszusage – zukünftig regelmäßig nach Bedarf anbieten.
Rainer Bratfisch
23.02.2017