Der Wohnungsmarktbericht der Investitionsbank Berlin (IBB) gibt keinen Anlass zu Optimismus. Die Marktlage bleibe angespannt, und der Neubau sei nicht am Bedarf ausgerichtet.
Das jährlich auf der Grundlage von Expertenbefragungen erscheinende IBB-Wohnungsbarometer resümiert für das Jahr 2017, dass der Berliner Wohnungsmarkt „in fast allen Bereichen nach wie vor angespannt“ ist. Am deutlichsten zeige sich das auf dem Mietwohnungsmarkt, und dort wiederum besonders bei Wohnungen im unteren und preisgebundenen Segment. Entspannung ist nicht in Sicht: „Die angespannte Lage wird sich voraussichtlich in absehbarer Zeit nicht ändern.“
Als die drei vordringlichsten Probleme benennt die Investitionsbank die Baulandknappheit, die steigenden Nettokaltmieten und die geringen Einkommen der Wohnungssuchenden. Damit bleibe das Thema Bezahlbarkeit des Wohnens weiter eine zentrale wohnungspolitische Herausforderung in der Stadt. Knapp ein Drittel der befragten Experten äußerte, dass der jetzige Neubau sich nicht am Bedarf der Bevölkerung ausrichte.
Problematisiert wird der zunehmende Widerstand der Bevölkerung gegen Neubauvorhaben und Nachverdichtungen. Die Experten geben Politik und Investoren mit auf den Weg, dem durch Beteiligung der Betroffenen, bedarfsgerechten Neubau und die Schaffung von Mehrwerten für die Nachbarschaften entgegenzusteuern.
uh
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27.10.2017