Bereits zum dritten Mal präsentiert das Geschichtsbüro Müller mit der „Prenzlauerberginale“ Spiel- und Kurzfilme und filmische Dokumentationen und Raritäten zu Geschichte und Gegenwart im Prenzlauer Berg.
Die Deutsche Kinemathek, das Bundesarchiv, die Defa-Stiftung und andere unterstützen das Projekt. An vier Abenden werden 14 Filme gezeigt. Natürlich darf da „Berlin – Ecke Schönhauser“, Gerhard Kleins Kultfilm über Halbstarke an der Kreuzung Schönhauser Allee/Dimitroffstraße (heute: Danziger Straße) nicht fehlen. Und auch nicht Andreas Wilckes „Stadt als Beute“ aus dem Jahre 2015, der die Praktiken der Immobilienspekulanten und ihre Auswirkungen auf die Mieter dokumentiert. Ein selten gezeigtes Kleinod ist der Film „Wessen Straße ist die Straße“, den Jens Becker 1988 drehte. Zur 750-Jahr-Feier Berlins präsentierte die DDR den Touristen mit der Husemannstraße, benannt nach einem Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime, ein aufwendig und schick restauriertes Stück altes Berlin – inmitten zerbröselnder Wohnsubstanz eine potemkinsche Straße, in der schon nach wenigen Jahren die Stuckelemente abfielen. Heute pulsiert rund um den Kollwitzplatz das Leben. Der Prenzlauer Berg hat sich verändert und verändert sich weiter.
rb
Prenzlauerberginale 2018
Finnisage am 20. März 2018, Beginn 19.30 Uhr
www.prenzlauerberginale.berlin
27.02.2018