Seit der Senat im Jahre 2003 den Ausstieg aus der Anschlussförderung beschlossen hat, sind die Mieten in den betroffenen Objekten des Sozialen Wohnungsbaus so stark angestiegen, dass immer mehr Mieter einen Mietzuschuss beantragen müssen. Das zeigt ein aktueller Bericht des Senats zum Wegfall der Anschlussförderung.
Nur noch 5 Prozent der Wohnungen liegen unter 6 Euro nettokalt pro Quadratmeter. Vor zwei Jahren waren es noch 16 Prozent gewesen. Bei 70 Prozent bewegen sich die Mieten mittlerweile zwischen 6 und 7,50 Euro. Ein Viertel der Wohnungen weist sogar Mieten von über 7,50 Euro auf. Vor zwei Jahren waren es lediglich 11 Prozent gewesen. Spitzenreiter sind die Bezirke Steglitz-Zehlendorf und Friedrichshain-Kreuzberg, wo für knapp 52 beziehungsweise 44 Prozent aller betroffenen Sozialwohnungen mehr als 8 Euro verlangt werden.
Kein Wunder, dass dies für immer mehr Mieter nicht mehr tragbar ist. Mehr als doppelt so viele Haushalte, nämlich 146, haben im Jahre 2016 einen Mietzuschuss bekommen (Vorjahr: 63). Außerdem haben 950 Mieter Umzugshilfen erhalten.
Der Bericht über die Auswirkungen des Wegfalls der Anschlussförderung wird jedes Jahr vom Berliner Senat vorgelegt. Die Angaben über die Miethöhen beruhen auf freiwilligen Angaben der Vermieter.
Birgit Leiß
www.stadtentwicklung.berlin.de/wohnen/anschlussfoerderung/index.shtml
Weitere Informationen zur „Anschlussförderung im Sozialen Wohnungsbau“:
23.03.2018