Aus Angst vor Schimmel greifen immer mehr Verbraucher zu Luftentfeuchtern aus dem Baumarkt. Doch die Geräte haben ihre Tücken und sind als Dauerlösung keineswegs zu empfehlen, wie das Verbrauchermagazin Öko-Test festgestellt hat.
Elektrische Raumentfeuchter saugen feuchte, warme Raumluft an und kühlen sie über einen integrierten Ventilator ab. Der Wasserdampf kondensiert und tropft in einen Tank, der regelmäßig geleert werden muss. Alle zehn von Öko-Test untersuchten Geräte funktionieren zuverlässig, das heißt, sie ziehen nachweislich Feuchtigkeit aus der Luft. Die Modelle, die am meisten Strom verbrauchen, sind allerdings nicht in jedem Fall die effizientesten. Positiv wurde von den Testern gewertet, wenn sich die optimale Luftfeuchtigkeit – zwischen 40 und 60 Prozent – genau einstellen lässt. Fast alle Geräte schalten sich automatisch ab, wenn die Zielfeuchtigkeit erreicht ist. Doch nur bei der Hälfte der Geräte kann man sich die aktuelle Luftfeuchtigkeit anzeigen lassen. Aber nur dann können Nutzer erkennen, ob sie das Gerät überhaupt einschalten müssen.
Insgesamt schnitt nur ein Gerät mit „Sehr gut“ ab, eins fiel mit „mangelhaft“ durch. Bemängelt wurde in einigen Fällen die komplizierte Handhabung. Die Testsieger kosten 120 bis 200 Euro.
Grundsätzlich gilt: Elektrische Luftentfeuchter machen nur in speziellen Fällen Sinn, etwa bei Souterrainwohnungen oder nach einem – vom Mieter selbst verursachten – Wasserschaden. Wenn Räume oder Zimmerecken trotz Lüftens permanent zu feucht sind, hat es eine bauliche Ursache. Dann muss in aller Regel der Vermieter für Abhilfe sorgen.
Birgit Leiß
www.oekotest.de/bauen-wohnen/Luftentfeuchter-Test-Nur-ein-Raumentfeuchter-sehr-gut_111435_1.html
30.09.2019