Stürme, Trockenheit und Baumaßnahmen setzen den Berliner Straßenbäumen zu. Jahr für Jahr schrumpft ihr Bestand. Es wird mehr gefällt, als nachgepflanzt. Nun haben sich alle Bezirke auf eine gemeinsame Strategie geeinigt – und bekommen für die Baumpflege auch deutlich mehr Geld.
Dass es Berlins Straßenbäumen schlecht geht, verdeutlicht der Anfang März erschienene Berliner Baumreport: Zwischen 2012 und 2019 schrumpfte der Bestand im öffentlichen Straßenland um 9000 auf derzeit rund 431.000 Bäume. Hauptsächlich Trockenheit, Sturm und Baumaßnahmen waren für das Verschwinden von jährlich etwa 1100 Bäumen verantwortlich. Die Bezirke, die für Pflege, Erhaltung und Ersatz von Straßengrün zuständig sind, handhabten ihre Verpflichtung jedoch bisher sehr unterschiedlich.
Nun haben sie sich erstmals auf eine gesamtstädtische Strategie verständigt und damit auch auf gemeinsame Qualitätsstandards bei Baumpflege, Bewässerung, regelmäßiger Kontrolle und Nachpflanzungen. Zudem wurden weitere finanzielle Mittel in Höhe von 14,8 Millionen Euro pro Jahr vereinbart, so dass jetzt insgesamt rund 37,5 Millionen Euro zur Verfügung stehen – etwa 87 Euro pro Jahr und Baum.
Dessen Bedeutung für das Stadtklima – als Luftkühler, Regenschutz, Schattenspender und Luftfilter – lässt sich kaum hoch genug schätzen. Deshalb gehört die gesamtstädtische Vereinbarung Baumpflege auch zu den ersten Pilotprojekten im Rahmen eines „Zukunftspakts Verwaltung“.
Rosemarie Mieder
25.03.2021