Vor den Deutschen liegt ein teurer Winter: Die Heizkosten werden gegenüber dem Vorjahr enorm ansteigen. Umso wichtiger, Sparpotenziale beim Heizen zu nutzen – der Heizspiegel 2021 hilft.
Hintergrund des Preishöhenflugs sind – neben der in diesem Jahr neu eingeführten CO2-Bepreisung – die steigenden Energiekosten: Gas ist rund 28 Prozent teurer geworden, Heizöl sogar rund 87 Prozent. Die Anbieter geben damit die Weltmarkt- und Großhandelspreise an die Endkunden weiter. Zu den Entwicklungen beim Gaspreis sagt Thorsten Storck, Energieexperte beim Vergleichsportal Verivox, das den Preisanstieg untersucht hat: „Die besorgniserregenden Preissprünge sind zum einen der hohen Nachfrage aus Asien, zum anderen den gedrosselten Liefermengen aus Russland geschuldet. Darüber hinaus treiben die CO2-Preise im europäischen Emissionshandel, die ebenfalls steil nach oben gehen, die Preisentwicklung.“ Demnach hätten bereits 42 regionale Gasanbieter Erhöhungen von durchschnittlich rund 13 Prozent angekündigt.
Ein Grund mehr, die eigenen Heizkosten möglichst gering zu halten. Wie das gelingen kann, ohne auf eine warme Wohnung verzichten zu müssen, zeigen die Experten der Beratungsgesellschaft co2online mit dem jüngst veröffentlichten Heizspiegel 2021. Für diesen haben sie mehr als 123.000 Datensätze aus Haushalten im ganzen Bundesgebiet mit Zentralheizung für das Jahr 2020 ausgewertet. Das Ergebnis: Effizienteres Heizen kann sowohl das Klima als auch die Geldbeutel der Verbraucher deutlich schonen. Laut Heizspiegel ließen sich jährlich rund 14 Milliarden Euro sowie 58 Millionen Tonnen klimaschädliche CO2-Emissionen einsparen. Große Einsparpotenziale liegen in der energetischen Sanierung und dem Umstieg auf Heizsysteme, die sich aus erneuerbaren Energien speisen. Aber auch, wer beispielsweise zur Miete wohnt, kann durch kleine Veränderungen im Alltag einiges bewirken – etwa durch energiesparendes Lüften oder einen Sparduschkopf.
Katharina Buri
www.heizspiegel.de
31.10.2021