Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hat Ende Mai eine Resolution gegen die Bebauung grüner Innenhöfe beschlossen. Erstes überraschendes Ergebnis: Der geplante Neubau im Hof der Taborstraße 9 wurde abgeblasen.
Foto: Nils Richter
„Wir sind sprachlos und können noch gar nicht glauben, dass wir unser Ziel erreicht haben“, sagt eine Sprecherin der Mieterinitiative „Rettet die Gärten“. Sie hatte die Resolution – die lediglich empfehlenden Charakter hat – gemeinsam mit den Grünen auf den Weg gebracht.
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Das MieterMagazin hat über den Fall Taborstraße 9 berichtet (Ausgabe 10/21: „Auf dem Weg zur Gründerzeitdichte“). Auch anderswo in der Stadt werden im Rahmen der Nachverdichtung begrünte und nachbarschaftlich genutzte Innenhöfe bebaut. Die dringend notwendige Schaffung von Wohnraum dürfe nicht zu Lasten ökologischer und sozial wertvoller Grünflächen gehen, heißt es in der Resolution. Grüne Höfe würden einen wichtigen Beitrag zur Anpassung der Stadt an den Klimawandel leisten. Nur wenige Tage nach dem Beschluss des Bezirksamts verkündete die Eigentümerin der Taborstraße 9, die Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, von dem Bauvorhaben abrücken zu wollen. Man bedauere dies zutiefst, „doch dieses durch Individualinteressen bestimmte Klima macht es uns kaum möglich, neuen Wohnraum zu errichten“, heißt es in einer Stellungnahme an das MieterMagazin.
Birgit Leiß
28.06.2022
