Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe (BSR) erhöhen 2017 und 2018 ihre Gebühren jährlich um 1,9 Prozent bei der Müllabfuhr und 1,3 Prozent bei der Straßenreinigung. Damit steigen auch die Betriebskosten für die Mieter.
Sabine Thümler, Sprecherin der BSR, begründet die aus ihrer Sicht „moderaten Gebührenanpassungen“ mit den Tarifabschlüssen für den öffentlichen Dienst. Die BSR erfülle damit zugleich die Vorgaben des Ende 2015 unterzeichneten Unternehmensvertrages. Und überhaupt bleibe Berlin die günstigste Großstadt in Deutschland, was die Abfallgebühren betrifft – was für viele Berliner ein schwacher Trost ist, für die die Betriebskosten ein wichtiger Kostenfaktor sind.
Immerhin: Die Wertstofftonne, die Annahme der meisten Abfälle auf den Recyclinghöfen und die Weihnachtsbaumsammlung bleiben zumindest bis Ende des Jahres 2018 kostenlos.
Andererseits: Für ein 500 Quadratmeter großes Grundstück erhöhen sich die Gebühren für die Straßenreinigung zwischen 1,80 Euro in der Reinigungsklasse 4 und 18 Euro in der Reinigungsklasse 1a. Bei der Sperrmüllabfuhr bietet die BSR zwar jetzt eine garantierte Wartezeit zwischen einer und drei Wochen, das Mindestentgelt verdoppelt sich jedoch bei der Abholung innerhalb einer Woche von 48 auf 96 Euro. Originalton Stadtreinigung: „Die Dienstleistungen der Sperrmüllabfuhr wurden kundenfreundlich ausdifferenziert.“
Rainer Bratfisch
09.05.2017