Die Siemens AG plant auf dem historischen Firmengelände an der Nonnendammallee in Spandau die Siemensstadt 2.0 – als größte Einzelinvestition des Unternehmens in Berlin. Das 70 Hektar große Areal soll bis zum Jahr 2030 ein „urbaner Stadtteil der Zukunft“ werden – mit attraktiven Angeboten für Forschen, Lernen und Wohnen.
Das Miteinander und Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten hat bei Siemens Tradition. „Häufig führt der Aufbau eines Campus dazu, dass die Mieten steigen und Anwohner vertrieben werden. Das wollen wir umgehen“, so der für das Projekt verantwortliche Siemens-Vorstand Cedrik Neike. Die Siemensstadt soll wieder zu einem Kiez werden, der attraktiv ist für Menschen aus aller Welt. Die Investitionen für den neuen Stadtteil belaufen sich auf bis zu 600 Millionen Euro. Bezirk, Land und Bund werden sich mit einem größeren Millionenbetrag beteiligen.
Von den geplanten 200.000 Quadratmetern Wohnfläche sind 60.000 Quadratmeter für den Sozialen Wohnungsbau reserviert. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen Siemens und dem Land Berlin steht. Zur Infrastruktur werden auch Ladestationen für E-Autos, 5G-Mobilfunk sowie Breitbandanschlüsse gehören. Mit dem städtebaulichen Wettbewerb, der gemeinsam mit dem Berliner Senat realisiert werden soll, rechnet Siemens-Sprecher Yashar Azad im Frühjahr 2019. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller sieht das Projekt als Meilenstein: „Berlin wird mehr und mehr zur Smart City.“
Rainer Bratfisch
25.01.2019