Nachdem der Bund Ende vergangenen Jahres das Programm „Wohnraum Modernisieren“ der Kreditanstalt für Wiederaufbau eingestellt hat, bietet die Investitionsbank Berlin, die Förderbank des Landes Berlin, ab März ein neues Programm ähnlichen Zuschnitts.
Um das Ziel, den Wärmebedarf in Gebäuden bis 2020 im Vergleich zu 2008 um 20 Prozent zu senken, muss noch viel getan werden – noch immer gelten in Deutschland 24 Millionen Wohnungen als energetisch sanierungsbedürftig.
Das neue Förderangebot der IBB in Form günstiger Darlehen richtet sich an private Vermieter, Wohnungsbaugenossenschaften und -gesellschaften, Wohneigentumsgesellschaften und selbstnutzende Eigentümer von Ein- und Zweifamilienhäusern. Gefördert werden Wärmedämmungen, der Austausch der Fenster, die Erneuerung der Heizungstechnik, Dachgeschossausbauten, Lärmschutzmaßnahmen und anderes.
Das IBB-Programm ist in seiner Gesamtsumme nicht gedeckelt, die Finanzierung erfolgt über den Kapitalmarkt, wo sich das Geldinstitut zu günstigeren Zinsen Geld leihen kann als ein Eigentümer bei seiner Hausbank. Eine direkte Subventionierung durch Landesmittel findet nicht statt.
Ulrich Kissing, Vorsitzender des Vorstands der Investitionsbank Berlin: „Wir bieten Vermietern und selbstnutzenden Eigentümern ein attraktives Angebot für Instandsetzungs- und Modernisierungsarbeiten an.“
Der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild, begrüßt das Programm. Wenn öffentliche Fördermittel in Anspruch genommen werden, können die Kosten der Modernisierungsmaßnahmen nicht in vollem Umfang auf die Mieter umgelegt werden. Zudem sinken langfristig die Heizkosten und die Umwelt wird entlastet. Allerdings müse man die sozialen Gesichtspunkte der energetischen Sanierung noch mehr im Auge behalten. Weitere individuelle Hilfen für Mieter seien erforderlich.
Rainer Bratfisch
MieterMagazin 3/12
Mit zinsgünstigen Darlehen sollen Hausbesitzer zu energetischen Sanierungen ermuntert werden
Foto: BMVBS
05.02.2018