22 Städte der EU – von Porto bis Helsinki – haben sich zusammengetan und fordern, dass Vermietungsportale für Ferienwohnungen strenger reguliert werden.
Viele Städte in Europa machen dieselben Erfahrungen wie Berlin: Immer mehr Wohnraum wird für die kurzfristige Ferienvermietung zweckentfremdet. Gegen die oftmals illegalen Angebote können die Stadtverwaltungen aber nur schwer vorgehen, weil die Vermittlungsportale nicht kooperieren.
Die Städte fordern von der EU ein Gesetz für den digitalen Binnenmarkt, das Vermittlungsplattformen von Ferienwohnungen zur Herausgabe von Anbieterdaten verpflichtet. Damit soll die Wohnungsversorgung und die Lebensqualität der Stadtbewohner gesichert werden.
Zu den Unterzeichnern gehören sowohl Metropolen wie London und Paris als auch kleinere Tourismusbrennpunkte wie Florenz und Utrecht. Aus Deutschland sind Berlin, München, Köln und Frankfurt am Main dabei.
In Berlin benötigen Ferienwohnungsangebote seit 2018 eine Registriernummer – was von den Anbietern weitgehend ignoriert wird. Gegen den unangefochtenen Marktführer Airbnb läuft eine Klage, mit der die in Irland sitzende Firma zur Herausgabe der Anbieterdaten gezwungen werden soll.
Jens Sethmann
www.stadtentwicklung.berlin.de/download/internationales/positionspapier_kurzzeitvermietungen.pdf
27.03.2020