Die Investitionsbank Berlin (IBB) hat im vergangenen Jahr 1,89 Milliarden Euro an Fördergeldern ausgegeben. Den größten Teil macht die Immobilienförderung aus, die auf ein Rekordniveau angestiegen ist. Die Wohnungsbauförderung geriet jedoch in den Rückstand.
1,46 Milliarden Euro, 36 Prozent mehr als im Vorjahr, sind 2019 für die Immobilienförderung bewilligt worden. Zum starken Anstieg führte unter anderem die Finanzierung von Infrastrukturmaßnahmen. Die Förderung des Wohnungsneubaus ging hingegen leicht zurück und betrug 347 Millionen Euro. Das liegt daran, dass diese Förderprogramme im letzten Jahr umgebaut wurden und erst ab August Geld zur Auszahlung kam. Bewilligt wurde die Förderung von 1778 Neubauwohnungen. Um den Rückstand zur Vorgabe des Senats aufzuholen, muss die IBB in diesem Jahr 6722 Wohnungen fördern.
Mit Programmen zur Dachbegrünung, zum Heizungstausch und für Energiespeicher geht Berlin gegen die Klimanotlage vor. Die IBB hält hierfür Zuschüsse in Höhe von insgesamt 11,7 Millionen Euro bereit.
Mit dem Inkrafttreten des Mietendeckels bekam die IBB weitere Aufgaben. Vermieter müssen Modernisierungen bei der IBB melden und können in Härtefällen die Überschreitung der Mietobergrenzen beantragen. Bis Ende März sind 368 Modernisierungsanzeigen und 77 Härtefallanträge bei der IBB eingegangen.
Jens Sethmann
www.ibb.de/gbIBB Wohnungsmarktbericht 2019:
Der Bau von Wohnungen für breite Schichten der Bevölkerung kommt nicht voran
28.05.2020