In den letzten fünf Jahren sind die Kosten für Strom, Heizung und Warmwasser um 30 Prozent gestiegen. Per anno, so Mieterbunddirektor Dr. Franz-Georg Rips, müsse eine dreiköpfige Familie in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung heute rund 300 Euro mehr aufbringen.
Doch die Preisspirale dreht sich weiter. Ein Ende ist nicht in Sicht. Die jetzt abzurechnenden Heizkosten für das Kalenderjahr 2004 oder für Abrechnungszeiträume 2004/2005 liegen deutlich über denen des Vorjahres. „In den letzten 12 Monaten sind die Preise für Heizöl um 46 Prozent gestiegen. Das kann je nach Witterung und Kaufterminen bei einer 100 Quadratmeter großen Wohnung zu Mehrkosten von über 250 Euro führen“, erklärt der Mieterbunddirektor. Die Nachzahlung fällt also erheblich aus. Mussten 2003 etwa 0,30 Euro pro Liter Heizöl gezahlt werden, so sind es heute im Bundesschnitt 0,56 Euro pro Liter, nahezu das Doppelte. Den Heizölpreisen folgen wie gewohnt die Kosten für Gas. Für den Mieterbund gibt es dafür nur eine Lösung: Energieeinsparung durch modernere Heizanlagen, zusätzliche Wärmedämmung und mehr Transparenz bei Heizkosten und energetischem Gebäudezustand schaffen.
Reiner Wild
MieterMagazin 9/05
Explodierende Preise: Öl kostet heute doppelt soviel wie vor zwei Jahren
Foto: Kermi GmbH
05.02.2018