Weil das Wohnen in der Stadt immer beengter und unbezahlbar wird, wollen nur noch 13 Prozent der Menschen in Großstädten leben. Zu diesem deutlichen Ergebnis kommt die aktuelle „Wohntraumstudie“ des Baufinanzierungs-Vermittlers Interhyp AG, der 2200 Menschen befragt hat.
Ihren Wunsch nach der Flucht aufs Land begründen 42 Prozent der Befragten mit günstigerem Wohnen auf dem Land, 30 Prozent mit größerem Wohnraum. „Hohe Kosten für das Wohnen sind der Hauptgrund für die Stadtflucht“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin der Interhyp AG.
Die Studie macht aber auch klar, dass der Umzug aufs Land für viele zumindest kurzfristig auch Schwierigkeiten mit sich bringen kann. 47 Prozent der Stadtflüchtlinge sind zwar glücklich auf dem Land. Mit 42 Prozent ist aber der Anteil derer fast genauso hoch, die nicht gänzlich zufrieden mit dem Landleben sind und sogar eine Rückkehr in die Stadt nicht ausschließen. Sechs Prozent bekennen, dass sie den Umzug bereuen. Vermisst werden auf dem Land vor allem Freunde und Bekannte, das kulturelle Angebot, die Abwechslung und das Konsumangebot. Auch die mangelnde Infrastruktur, vor allem beim öffentlichen Nahverkehr und der digitalen Anbindung, werden häufig als nachteilig empfunden.
Durchhaltevermögen scheint sich jedoch auszuzahlen: Nach fünf Jahren auf dem Land zeigten sich 68 Prozent der Befragten „sehr zufrieden“.
Katharina Buri
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30.08.2022