Im vergangenen Jahr sind rund 125.000 Menschen als Geflüchtete nach Berlin und Brandenburg gekommen. Dieser Zuzug stellt auch Mieter und Vermieter vor große Herausforderungen, insbesondere in Wohngebieten mit relativ homogener, deutschsprachiger Mieterschaft.
Haben Geflüchtete das Glück, nach ihrem Aufenthalt in provisorischen Flüchtlingsunterkünften eine Wohnung zu bekommen, stoßen sie häufig auf Unverständnis. Schließlich prallen verschiedene Kulturen, Lebensgewohnheiten und Ansprüche aufeinander. Um ihnen das Ankommen in einer völlig neuen Umgebung zu erleichtern, hat der Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) einen vierseitigen „Wohnleitfaden für Geflüchtete“ in deutscher, englischer und arabischer Sprache erarbeitet, der im Internet zum kostenlosen Download bereitsteht. Die Themenkomplexe „Verhalten in der Wohnung“, „Gemeinschaftlicher Umgang“, „Internet, Telefon und Rundfunk“ und „Im Notfall“ werden, ergänzt durch Piktogramme, allgemeinverständlich dargestellt. Vielleicht wäre auch ein Wohnungsleitfaden für (manche) deutschen Nachbarn sinnvoll?
rb
28.10.2020