In den Innenstadtbezirken ziehen die Mieten seit einigen Jahren stark an. Besonders bei Neuvermietungen wird kräftig zugelangt: Zehn Euro pro Quadratmeter nettokalt sind keine Seltenheit mehr.
Mieter mit schmalem Geldbeutel müssen da kapitulieren. Deutliche Anzeichen für eine Verdrängung einkommensschwacher Bewohner hat die Mieterberatungsgesellschaft ASUM in den Friedrichshainer Sanierungsgebieten festgestellt und lädt daher zusammen mit dem Stadtforschungsbüro Topos, das in Kreuzberger Milieuschutzgebieten ähnliche Tendenzen diagnostiziert hat, zu einer öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein. Die Frage „Wohnen in der Innenstadt – bezahlbar oder Privileg?“ soll am Beispiel von Friedrichshain-Kreuzberg zusammen mit Vertretern des Senats und des Bezirksamts, aber auch des Berliner Mietervereins, erörtert werden. Der Bezirk klagt, dass er kaum etwas tun kann, der Senat beharrt auf dem Standpunkt, der Wohnungsmarkt sei insgesamt entspannt und jeder könne eine bezahlbare Wohnung finden, während Wohnungssuchende ganz andere Erfahrungen machen.
js
MieterMagazin 12/09
„Wohnen in der Innenstadt
– bezahlbar oder Privileg?“,
21. Januar 2010, 17 bis 21 Uhr,
Leibniz-Gymnasium,
Schleiermacherstraße 23
(Kreuzberg)
03.03.2018