In den Innenstädten der Großstädte wohnen immer mehr Menschen immer dichter aufeinander. Das zeigt ein aktuelles Gutachten des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW).
Mieter wohnen immer häufiger in kleinen Wohnungen, der sogenannte Wohnflächenkonsum – der Anteil an Quadratmetern pro Mieter – sinkt. Denn während die durchschnittliche Haushaltsgröße in den Großstädten wächst, bleibt die Wohnfläche je Haushalt konstant. Bis 2010 stieg die Pro-Kopf-Wohnfläche kontinuierlich an. Seitdem stagniert sie in Ost und West – und sank in den Großstädten sogar ab, von 54 auf 51 Quadratmeter pro Person zwischen 2010 und 2017.
Beobachten lässt sich auch immer mehr das „Crowding“-Phänomen. Dabei bewohnen mehr Menschen eine Wohnung, als diese Zimmer hat – miteinbezogen werden dabei alle Räume mit mehr als 6 Quadratmetern. Waren 2010 noch 4,5 Prozent aller Mieterhaushalte von Crowding betroffen, waren es 2017 schon 5,7. Noch deutlicher verlief die Entwicklung in Großstädten: Der Anteil der betroffenen Mieterhaushalte stieg im beschriebenen Zeitraum von 5 auf 7,3 Prozent.
Die Studie beschäftigt sich auch mit der Mietkostenbelastung der deutschen Haushalte. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass diese seit dem Ende des „Wiedervereinigungs-Booms“ zwar nicht weiter gestiegen sei, aber gerade in den Großstädten und für die einkommensschwächeren Haushalte auf einem hohen Niveau stagniere.
Katharina Buri
www.iwkoeln.de/themen/immobilienmaerkte/wohnungsmaerkte.html
22.11.2019