Reiner Wild war mehr als 40 Jahre für den Berliner Mieterverein aktiv. Wir lassen einige von denen zu Wort kommen, die seinen politischen Weg begleitet haben.
Mit Reiner verbindet mich ein jahrzehntelanges gemeinsames Engagement für eine sozial orientierte Mietenpolitik. Besonders prägend fand ich seinen bundesweit wirksamen Beitrag für ein stärkeres wohnungspolitisches Engagement der traditionellen Mietervereine und für die Zusammenarbeit mit der alternativen MieterInnenbewegung. Beides hat wichtige Folgen gehabt: eine starke Stimme für die Berliner MieterInnen im BMV, als Vizepräsident des Deutschen Mieterbundes (DMB) sowie unseres Netzwerks Mieten und Wohnen mit seinen strategisch-thematischen Kongressen. Lieber Reiner, bitte bleib aktiv dabei – wir haben noch einiges zu bewegen!
Jan Kunert, Kommunal- und Unternehmensberater, „Mietenvolksentscheid“-Aktivist
Ich erinnere mich noch gut an den Tag, an dem ich Reiner das erste Mal begegnet bin. Es war spätnachmittags an einem kalten, regnerischen Novembertag 1980 am Karl-Marx-Platz in Neukölln. Die Zeit des Umdenkens in der Stadterneuerung hatte gerade begonnen. Das Büro, in dem ich damals tätig war, sollte für eine bewohnerfreundlichere Sanierungspraxis ein neu entwickeltes Sozialplanverfahren auf seine Praxistauglichkeit hin überprüfen. Zur eingerichteten Sprechstunde erschien aber als Erstes nicht ein Bewohner, sondern Reiner. Er hatte gerade sein Studium abgeschlossen und war nun auf der Suche nach einer beruflichen Perspektive für sich, weshalb er sich über unsere Arbeit informieren wollte.
Reiner erschien in einer selbst eingefärbten lila Latzhose, was in der damaligen Zeit zwar nicht die Regel, aber auch nicht ganz aus der Welt war. Bei Männern galt lila eher als Symbolfarbe für eine bewusste Abkehr vom Machismus, womit man Reiner bis heute nicht unbedingt in Verbindung bringen kann. So ganz konnte Reiner sich dann doch nicht der Lila-Bewegung hingeben, denn als Zeichen seiner männlichen Würde zierte ihn damals ein kräftiger Schnurrbart. Ob er auch seine hellbraunen Holzschuhe zur Latzhose trug, kann ich nicht mehr sagen. Denkbar wäre es. In der Folgezeit habe ich ihn oft damit gesehen.
Aus dieser ersten Begegnung ist eine lange und immer noch andauernde Freundschaft entstanden. Ich wünsche Reiner alles Gute im wohlverdienten Ruhestand, wobei ich mir sicher bin, dass er so viel Ruhe gar nicht aushalten kann, wie ihm zukünftig zur Verfügung steht. Uns wünsche ich noch viele gemeinsame Fahrradtouren.
Werner Oehlert, früherer Geschäftsführer
der Mieterberatungsgesellschaft ASUM
Mitten in der Nacht könnte man Reiner aufwecken und ihm eine wohnungspolitische Frage stellen – man bekäme eine zitierfähige Antwort, und sie wäre differenzierter als vieles, was man sonst lesen kann. Manchmal werden in Diskussionen über Stadterneuerung oder Wohnungspolitik neben ihm auf dem Podium sehr schrille Thesen verbreitet – Reiner fragt nach und setzt freundlich, aber bestimmt dagegen. Diese Verbindung von Neugier und dem Bestehen auf Genauigkeit und empirischer Überprüfbarkeit macht die gemeinsame Arbeit an Projekten spannend und ertragreich. Übrigens: Den nächtlichen Anruf habe ich noch nicht ausprobiert.
Rainer Tietzsch, Rechtsanwalt und BMV-Vorsitzender
… kompetenter Vollprofi, der bis in die Details der Gesetze abtauchen kann – bewundernswert! In Erinnerung bleiben wird mir auch, wie wir uns am Bundesplatz zufällig auf dem Rad getroffen haben und uns über die Bedeutung der Verkehrszeichen für Zweiradlenker ausgetauscht haben – den Weg haben wir gemeinsam plaudernd fortgesetzt.
Ralf Schönball, Redakteur des Tagesspiegel
Vor über vierzig Jahren saß Reiner bei mir im Seminar. Das Thema: die Berliner Wohnungskrise mit viel Abrisssanierung und der Aufhebung der Mietpreisbindung. Es gab harte Häuserkämpfe und eine sehr engagierte Mieterbewegung rund um ein frisch-aktives Team des Berliner Mietervereins. Seither schlägt Reiners Herz für die Sache der Mieter*innen. Er ist dieser Aufgabe immer treu geblieben. Dabei wird Reiner nie Wild, sondern bleibt immer ruhig und freundlich, aber ebenso beharrlich und unnachgiebig. Danke, Reiner! Ich weiß, Du wirst weiterkämpfen – und das ist in der aktuellen Wohnungskrise auch wieder dringend notwendig.
Franziska Eichstädt-Bohlig, Stadtplanerin und Politikerin
„Reiner Wild hört auf“, so rumort es seit einigen Monaten in Berlin. Manche wollen nicht glauben, dass er einfach in Rente geht („Ist doch gar nicht so alt!“), andere bekommen leichte Panikattacken „Und wer soll ihn ersetzen? Und wen frage ich beim Thema …?“ Lieber Reiner, genieße Deinen Ruhestand, und wenn es Dir langweilig wird, werden wir schon mit vielen Fragen und viel Beratungsbedarf auf Dich zukommen.
Rouzbeh Taheri, Mieteraktivist und Mitgründer
der Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“
Während meiner Zeit als Mitglied des Vorstands des Berliner Mietervereins bin ich über ein Phänomen in Reiners Büro im wahrsten Sinne des Wortes gestolpert, nämlich über die Stapel von Papieren. Ein modernes papierfreies Büro hatte ich mir anders vorgestellt. Doch erklären konnte ich es mir mit den Berichten von der Arbeit der Geschäftsführung. Eigentlich ist es unfassbar, wieviel Treffen, Meetings, Workshops, Fachgespräche und so weiter absolviert wurden, die meisten von Reiner. Und ob das nun Gespräche mit einer Bundestagsfraktion, mit Stadträten oder Aktivisten in den Stadtteilen waren, Reiner ist gefragt und kommt. Und zu ihm kamen die dazugehörigen Papiere, und die stapelten sich auf. Im Laufe der Jahre habe ich bemerkt, dass es im Verein gelungen ist, die notwendigen Verbindungen auf mehrere Schultern zu verteilen. Das ist gut so, denn Reiner soll die ungewohnte Ruhe genießen.
Regine Grabowski, Wohnungswirtschaftlerin,
früheres Vorstandsmitglied des BMV
Seit „nur“ knapp 11 Jahren durfte ich unzählige Male Reiner in Ausschüssen, bei Fachgesprächen, auf Podien und Demos erleben. Kaum einer versteht es so gut, einerseits die wohnungspolitischen Missstände anzuprangern, radikale Verbesserungen einzufordern und anderseits einfach und ruhig komplexe Sachfragen zu erklären. Reiner hat dem Berliner Mieterverein eine lautstarke, verständliche und eindringliche Stimme gegeben, aber vor allem den Mieter*innen Hoffnung gemacht und für sie immer verlässlich gekämpft. Danke für all die Jahre als Mitstreiter, Berater, Mahner und – wenn es sein musste – Kritiker und Treiber. Als Mieterschützer warst Du für uns Wohnungspolitiker*innen von Rot-Grün-Rot stets ein großes Vorbild!
Katrin Schmidberger, Politikerin, Wohnungs- und mietenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
Bereits bevor ich vor mehr als zehn Jahren Geschäftsführer der „Stadt und Land Wohnbauten-Gesellschaft“ wurde, war mir Reiner Wild aus diversen Medien bekannt. Schon damals war er eine Institution. In Arbeitsgruppen, bei Podiumsdiskussionen und im persönlichen Gespräch lernten wir uns dann kennen. Es lag in der Natur der Sache, dass wir häufig gegensätzliche Positionen vertraten und konstruktiv stritten. Diese Auseinandersetzungen waren inhaltlich klar, manchmal hart, aber sie waren nie persönlich, sondern von Anerkennung des jeweiligen Engagements geprägt. Bei sich gelegentlich ergebenden geselligen Zusammentreffen konnten wir durchaus miteinander lachen, scherzen und uns über gänzlich andere Dinge des Lebens austauschen.
Lieber Reiner Wild, für die gemeinsame Zeit, die Begegnungen und den Austausch bedanke ich mich herzlich und wünsche Ihnen Gesundheit und Wohlergehen für die Zukunft. Ich werde einige Zeit benötigen, mich an den Gedanken zu gewöhnen, dass „Mister Mieterverein“ nun im Ruhestand ist. Alles Gute!
Ingo Malter, Geschäftsführer
des kommunalen Wohnungsunternehmens „Stadt und Land“
Immer, wenn ich ihn brauchte, hat er mir als Verwaltungsratsvorsitzender mit Rat und Tat und all seiner Erfahrung zur Seite gestanden und sich für die Rechte der Verbraucherinnen und Verbraucher und die Belange der Verbraucherzentrale Berlin eingesetzt. Herzlichen Dank für dieses Engagement.
Dörte Elß, Verbraucherzentrale Berlin
Auf die letzte Minute und mit Fahrradhelm, so erlebte ich Reiner Wild in unserem Berliner Sozialgipfelbündnis – ein Glücksfall, dass er sich an unseren sozialpolitischen Initiativen mit seinem außergewöhnlichen wohnungspolitischen Sachverstand beteiligt hat.
Ursula Engelen-Kefer, Vorsitzende Sozialverband Deutschland
Reiner war über viele Jahre das Gesicht des Berliner Mietervereins, immer kompetent im Einsatz für die Interessen der Mieterschaft. Er war immer ein geduldiger Zuhörer und gleichzeitig Ideengeber, Motivator und Konfliktlöser.
Willi Laumann, BMV-Bezirksleiter Neukölln
Neben all den wirklich maßgeblichen Dingen, die bestimmt noch aus berufenerem Mund Erwähnung finden, und dem Umstand, dass Reiner und ich ein nur schwer zu schlagendes Kicker-Gespann darstellten, bleibt mir in Erinnerung, dass wir uns immer fair, sachlich und ergebnisorientiert ausgetauscht und diskutiert haben.
Stefan Schetschorke, Leiter der BMV-Rechtsabteilung
Reiner Wild war die laute und starke Stimme für die Mieterinnen und Mieter in Berlin.
Andreas Geisel, Senator für Stadtentwicklung
Was mich an Reiner über die Jahre beeindruckt hat, war seine Konstanz. Egal, ob das Thema in der Öffentlichkeit umstritten oder gar als obsolet angesehen wurde – wie die Mietenfrage um die Jahrtausendwende –, Reiner hat stets klar und unbeirrt seine Meinung und die des Mietervereins dargestellt und vertreten.
Sigmar Gude, Stadtforscher, Gründer des Planungsbüros Topos
Sanft im Ton, hart in der Sache: So habe ich Reiner Wild in unseren vielen Gesprächen immer wieder erlebt. Dabei waren wir nicht immer einer Meinung, hatten aber immer ein gemeinsames Ziel: gutes und bezahlbares Mietwohnen in einem sozialen Berlin. Danke für die spannenden Jahre und alles Gute!
Maren Kern, Vorständin des Verbandes
Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen
Ich habe Reiner Wild als entschiedenen Vertreter der Interessen von Mieterinnen und Mietern seit den gemeinsamen Verhandlungen über ein Muster-Sozialplanverfahren im Jahr 2013 im Bezirk Pankow schätzen gelernt.
Klaus Mindrup, früherer SPD-Bundestagsabgeordneter
Faire Mieten, gerechte Mietspiegel – ein weites und diskussionsfreudiges Feld, was Reiner Wild und mich in wunderbarer Weise immer wieder zusammengebracht hat. Fair und gerecht ist es dabei auch in unseren Diskussionen stets geblieben, pragmatisch und menschlich ebenfalls. Alles Gute!
Mario Hilgenfeld, Leiter Bereich Wohnungswirtschaft/-politik
im Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen
Reiner Wild hat sich nicht nur unermüdlich und kompetent für die Berliner Mieter und Mieterinnen eingesetzt, sondern auch auf Bundesebene zuletzt als Vizepräsident des DMB maßgeblich dazu beigetragen, bezahlbares Wohnen in Deutschland zum Thema der Zeit zu machen.
Siegmund Chychla, Vorstandsvorsitzender des Mietervereins zu Hamburg
Die Berliner Mieten- und Wohnungspolitik ist weltweit wegweisend, und Reiner ist ihr internationaler Botschafter bei unseren Treffen. Als er den internationalen Mieterrepräsentant*innen beim Wiener Kongress der IUT 2019 das Konzept des Berliner Mietendeckels (rent freeze) vorstellte, rief ein Kollege aus Italien aus: „I want to be a Berliner!“
Barbara Steenbergen, Leiterin des Verbindungsbüros der International Union of Tenants (IUT) zur Europäischen Kommission
Ja, es gibt diese Sonnabende, an denen ich vom Wochenendeinkauf mal wieder viel zu spät zurück nach Hause komme. Und zwar immer dann, wenn ich Reiner Wild im Bioladen treffe. Es gibt so viele Themen, über die wir dann reden können. Endlich ohne Redaktionsschluss im Nacken. Das Gute: Diese Treffen werden uns erhalten bleiben, selbst im Ruhestand.
Ulrich Paul, Redakteur der Berliner Zeitung
Reiner Wild war gefühlt immer schon da. Er ist ein begnadeter Kommunikator und Netzwerker, ausgewiesener Experte und Teamworker. Ob Expertenkommission Sozialer Wohnungsbau, Arbeitsgruppe Mietspiegel, Anhörung im Abgeordnetenhaus oder Mitarbeit an politischen Initiativen – die Impulse von Reiner Wild waren wichtige Denkanstöße und Handlungsempfehlungen für eine soziale Wohnungs- und Stadtentwicklungspolitik. Mach‘s gut Reiner!
Katrin Lompscher, ehemalige Stadtentwicklungssenatorin
Ich schätze an Reiner sein unendliches Wissen und zwar nicht nur fachlich, sondern auch strategisch – dabei ist er auch noch uneitel und integrativ.
Benjamin Raabe, Fachanwalt für Mietrecht
Imke, Paula, Maxie und Jakob: Der Mieterverein – das war nicht nur Reiners Arbeitsstelle, sondern auch Familienmitglied Nummer sechs. Er hat sich zu Hause am Esstisch breit gemacht und viele Gespräche dominiert. Und wie das so ist bei Familienmitgliedern, hat er uns manchmal genervt, aber auch oft für gute Stimmung gesorgt mit Anekdoten über witzige und absurde Ereignisse. Wir sind gespannt, ob mit Reiners Weggang der Mieterverein weiterhin seinen Platz am Esstisch einnehmen wird.
Imke Oevermann, Ehefrau von Reiner Wild
Anfang Dezember 1980 bewarb sich der junge Soziologe Reiner Wild um die vom Berliner Mieterverein ausgeschriebene Stelle als „Assistent der Geschäftsführung“. Der damalige BMV-Vorstand erkannte gleich die Talente dieses jungen Mannes, und so wurde schon am 15. Januar 1981 der Vertrag mit Reiner Wild unterschrieben. Organisationstätigkeiten und die Verstärkung der politischen Interessensvertretung wurden seine Aufgabenbereiche. Auch kümmerte er sich um Dinge, die seinerzeit bei anderen nicht sonderlich beliebt waren, so auch das Thema „Deutscher Mieterbund“. Das MieterMagazin hatte es ihm von Anfang an angetan – er war Autor, Ideenlieferant und verantwortlich für die inhaltliche Schlusskorrektur – immer am Wochenende vor Druckbeginn („Ein leitender Mitarbeiter kennt keine Überstunden“).
In den vergangenen mehr als 40 Jahren habe ich in vielen Bereichen und in verschiedenen Funktionen mit ihm eng kooperiert – eine solch lange vertrauensvolle Zusammenarbeit gibt es nicht so oft im Leben. Und dafür bin ich Reiner sehr dankbar.
Hermann Behlau, ehemaliger BMV-Vorsitzender,
Geschäftsführender Redakteur des MieterMagazins
Was mir in Erinnerung bleiben wird: Wie Reiner morgens mit der einen Hand sein Fahrrad gelenkt hat, in der anderen Hand seinen Kaffee hielt und immer auf dem Sprung zum nächsten Termin war. In unseren Gesprächen hatte er immer ein offenes Ohr für mich und ich konnte mich auf seine Unterstützung verlassen.
Leyla Polat, Abteilungsleiterin der BMV-Anmeldung
Reiner hat schon früh auf die 2011 neu entstehende Mietenbewegung mit Anerkennung und fachlicher Unterstützung reagiert. Solche institutionelle Anerkennung war extrem wichtig für die Mieter*innen bei ihren ersten zaghaften Versuchen, sich zusammenzuschließen. Er hat es geschafft, dass heute das Verhältnis zwischen der Mietenbewegung und dem Mieterverein von Wertschätzung, Solidarität und gegenseitigem Austausch geprägt ist. Seine unaufgeregte und immer engagierte Art hat die Debatten stets konstruktiv vorangebracht.
Dr. Ulrike Hamann, Mitglied der BMV-Geschäftsführung
Als ich vor fünf Jahren als völliger Neuling in der Materie im BMV anfing, traf ich auf einen Geschäftsführer, wie ich ihn in meinem beruflichen Werdegang bisher noch nicht erlebt hatte. Stets auf Augenhöhe und mit beharrlicher Gelassenheit trotzte er den Bergen von Arbeit. Er fand regelmäßig Zeit für den internen politischen Diskurs, in dem wir unsere Positionen fanden und festigten. Schnell gehörte ihm meine Bewunderung für seinen wohnungspolitischen Kampfgeist sowie sein immenses Erfahrungswissen, das er stets bereitwillig teilte. Danke für fünf Jahre Mentorenschaft und das Vertrauen, dass du mir entgegengebracht hast, lieber Reiner.
Franziska Schulte, Öffentlichkeitsarbeit im Berliner Mieterverein
Reiner hat ein Gedächtnis wie ein Elefant. Mehr noch: Mit ihm ein Problem zu besprechen, ergibt oft ein kleines Kunstwerk aus scharfer Analyse, Debattenfreude, Witz und Erkenntnis. Daran werde ich mich gern erinnern, lieber Reiner.
Sebastian Bartels, stellvertretender BMV-Geschäftsführer
Ich habe Reiner in wirklich verschiedenen Situationen erlebt. Als geduldigen Erklärer von juristischen Sachverhalten in konkreten Konfliktlagen auf Mieterversammlungen, als diplomatischen Vermittler in politischen Abstimmungsrunden mit Parteien und Verbänden, als akribischen Kritiker von Gesetzentwürfen und Programmen, als feurigen Redner auf öffentlichen Veranstaltungen und auch als geselligen Begleiter an Abenden nach Kongressen und großen Veranstaltungen. Reiner macht in allen Rollen eine gute Figur.
Reiner steht heute für eine sehr enge Verbindung von Mieterverein und Basisinitiativen und für klare politische Positionierungen. Das war nicht immer so, und ich erinnere mich an Zeiten, in denen ich den Berliner Mieterverein als fast schon staatstragend wahrgenommen habe. Was ich schon immer wissen wollte, ist, was diese Politisierung der Mietervereinsarbeit ausgelöst hat.
Andrej Holm, Stadtsoziologe und Dozent an der Humboldt-Universität
Ein Interessenvertreter wie er im Buche steht – neugierig, offen, schlagfertig, blitzgescheit, fair und immer für die Mieterinnen und Mieter. Die Fußstapfen sind groß, wir nehmen die Herausforderung an und werden Dich vermissen. Danke für alles!
Wibke Werner, stellvertretende BMV-Geschäftsführerin
28.08.2022