Pressemitteilung Nr. 9/24
Der Berliner Mieterverein (BMV) lädt gemeinsam mit dem Deutschen Mieterbund (DMB), der Plattform kritischer Immobilienaktionär*innen und dem MieterInnenbündnis VoNO!via & Co zur Konferenz nach Berlin. Mitveranstalter sind die Rosa-Luxemburg-Stiftung, Mieter:innen4future (Soziale Wärmewende jetzt!) und Deutsche Wohnen & Co. enteignen.
Wie die Vonovia SE in der letzten Woche bekannt gab, musste sie im letzten Geschäftsjahr 10,6 Mrd. Euro ihres Immobilienwertes abschreiben. Die Verschuldungsrate des Konzerns steigt ebenso wie die Zinslast. Jedes Jahr müssen mehrere Milliarden Euro auslaufende Anleihen abgelöst werden. Die Zeche zahlen die Mieter:innen: Der Neubau von eigenen Mietwohnungen wird eingestellt, Instandsetzungen und Modernisierungen werden heruntergefahren, sanierungsbedürftige Wohnungen weiterverkauft und der Service reduziert. Trotzdem werden immer höhere Mieten und völlig intransparente, zum Teil extrem hohe Betriebs- und Heizkosten verlangt. Dieses Geschäftsmodell ist nicht nur bei Vonovia ein Problem für die davon betroffenen Mieter:innen.
Um darüber zu beraten, wie die Mieter:innen von Vonovia & Co in dieser Situation ihre Interessen verteidigen können, treffen sich kritische Immobilienaktionär:innen und Konzernkritiker:innen, Mie-ter:innenorganisationen und Initiativen am 22. und 23. März in Berlin.
Die Konferenz im Rosa-Luxemburg-Haus am Ostbahnhof beginnt am Freitag, 22. März um 18:30 Uhr mit einer Podiumsdiskussion zum aktuellen Thema „Exorbitante Heizkosten bei Vonovia & Co – wie können wir uns schützen?“ mit Anna Wolff (Fachreferentin im DMB), Stefan Schetschorke (BMV Abteilungsleiter Recht), Jasmina Rühl (Vonovia Vernetzung), Reiner Wild (Mitglied im Klimaschutzrat Berlin) Moderation Ralf Hoffrogge von Deutsche Wohnen & Co Enteignen.
Weiter geht es am Samstag um 10 Uhr mit einer Einführung in die aktuelle Geschäftslage des Konzerns und mit Erfahrungsberichten aus den aktuellen MieterInnenkämpfen und der Vergesellschaftungsbewegung. Am Nachmittag sind parallele Arbeitskreise u.a. zu gemeinsamen Strategien gegen die horrenden Wärmeabrechnungen und zu den Instandhaltungs- und Erreichbarkeitsproblemen bei den „automatischen Vermietern“ geplant.
20.03.2024
17.10.2024