Pressemitteilung Nr. 10/05
438 Wohnungen in der Argentischen Allee in Zehlendorf betroffen
Die Mieter der Wohnanlage Argentische Allee sollten der von der GEHAG geplanten Modernisierung ihrer Wohnungen nicht übereilt zustimmen, rät der Hauptgeschäftsführer des Berliner Mieterverein e.V. (BMV) Hartmann Vetter. Die gesetzte Frist von drei Wochen ist unwirksam. Des weiteren stellt ein Teil der geplanten Maßnahmen keine Modernisierung dar. So sind bereits Gasetagenheizungen vorhanden, die durch eine Fernwärmeversorgung ersetzt werden sollen. Dies stellt in der Regel keine Wertverbesserung dar.
Bei der geplanten Modernisierungsmaßnahme handelt es sich um ein umfangreiche Vorhaben (Bad, Fernwärme, Warmwasser, Gegensprechanlage, Elektrische Steigeleitung), die zu einer Mieterhöhung von 1,53 Euro/qm monatlich führen soll. Dies stellt eine modernisierungsbedingte Mieterhöhung von 32 % dar. Hinzu kommen noch die höheren Kosten für Heizung und Warmwasser, die im Gegensatz zur Gasetagenheizung bei der Fernwärme nur zum Teil zu beeinflussen sind. Die Mieter lehnen dieses Vorhaben daher ab.
An dieser Modernisierungsmaßnahme zeigt sich deutlich, welche negativen Konsequenzen für die Mieter eine Privatisierung hat. Das einst kommunale Berliner Wohnungsunternehmen GEHAG, das als erstes vom Senat verkauft wurde, war in den letzten Jahren mehrfach weiterveräußert worden. Jüngst hat die HSH Nordbank die Mehrheit an das Investmenthaus Oaktree Capital Management verkauft.
09.07.2014