Pressemitteilung Nr. 2/10
Mit der Ankündigung einer umfassenden Sanierung hat die städtische HOWOGE die Mieter im Pankower Ortsteil Buch massiv verunsichert. Wegen der angekündigten Mieterhöhungen von mehr als 100 Prozent zum bisherigen Mietzins befürchten viele Mieter, ihre Wohnungen verlassen zu müssen. „Wir sind fassungslos, dass ein städtisches Wohnungsunternehmen auf diese Weise mit den Mietern umspringt“, erklärte der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild.
Nach den dem Mieterverein vorliegenden Fällen soll die Miete nach Durchführung einer umfassenden Sanierung mit Wärmedämmung, Fahrstuhlumbau, Heizungsumstellung und Elektroarbeiten um 3,60 Euro/qm – 3,80 Euro/qm monatlich steigen. Bei einer 80 qm großen Wohnung immerhin eine Steigerung um mehr als 300,- Euro monatlich. Der Nettomietenanstieg wird nur geringfügig durch sinkende Heizkosten kompensiert werden können. Allein für den Fahrstuhlumbau einer Wohnanlage mit 100 Wohnungen veranschlagt die HOWOGE Kosten von 450.000,- Euro.
„Der Senat darf hier nicht tatenlos zusehen, wie das ihm gehörende Wohnungsunternehmen ein ganzes Viertel in Aufruhr versetzt“, so Wild. „Wir fordern, dass das Aufsichtsratsmitglied des Senats, Wolf Schulgen, dringend auf die Geschäftspolitik des Unternehmens einwirkt, um eine behutsame Erneuerung des Quartiers zu gewährleisten“.
05.02.2018