Die Förderprogramme des Bundes für die energetische Gebäudesanierung werden aufgestockt und auch verbessert. Zukünftig gibt es nicht nur Maßnahmenpakete, es wird auch für Einzelmaßnahmen zinsgünstige Kredite oder Zuschüsse geben.
Der Bund förderte im vergangenen Jahr erfolgreich die energetische Sanierung über das CO2-Gebäudesanierungsprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Rund 1,4 Milliarden Euro wurden als Zinsverbilligung oder Zuschuss an selbstnutzende Eigentümer und Vermieter herausgegeben. Im CO2-Gebäudesanierungsprogramm werden zwei verschiedene Förderwege angeboten. In der Kategorie A werden Sanierungen gefördert, die zum Neubauniveau nach der Energieeinsparverordnung oder einem noch besseren Standard führen. In der Kategorie B gibt es fünf verschiedene Maßnahmenpakete, die jeweils mindestens drei der folgenden Maßnahmen beinhalten: den Austausch der Heizung, der Erneuerung der Fenster, der Wärmedämmung der Außenwände, der Wärmedämmung des Daches und/oder der obersten Geschossdecke, der Wärmedämmung der Kellerdecke und den Einbau einer Lüftungsanlage. Der aktuelle Zinssatz für diese KfW-Kredite liegt bei 1,4 Prozent.
Statt Krediten können auch Zuschüsse gewährt werden, in der Kategorie A bis zu 10 Prozent der förderfähigen Investitionskosten (höchstens 5000 Euro pro Wohneinheit). Wird der Neubaustandard um 30 Prozent und mehr übertroffen, steigt der Zuschuss auf 17,5 Prozent (maximal 8750 Euro pro Wohnung). Für die Maßnahmenpakete der Kategorie B wird ein Zuschuss von 7,5 Prozent der förderfähigen Investitionskosten, höchstens jedoch 3750 Euro pro Wohneinheit zur Verfügung gestellt.
Die Konzentration auf Förderpakete brachte dem Bund auch Kritik ein. Insbesondere wegen der unterschiedlichen Gebäudestandards und der Kapitalausstattung der Vermieter und selbstnutzenden Eigentümer wurde nun auch die Förderung auf Einzelmaßnahmen ausgedehnt. Dafür steht die „Öko-Plus-Variante“ des Programms „Wohnraum modernisieren“. Förderfähig sind nun auch Einzelmaßnahmen aus den Paketen der Variante B im CO2-Gebäudesanierungsprogramm.
Reiner Wild
MieterMagazin 1+2/09
Für energetische Maßnahmen in Wohngebäuden hat der Bund mehr Geld locker gemacht
Foto: Christian Muhrbeck
05.02.2018