Pressemitteilung Nr. 10/14
Der vorläufige Bericht des Gutachterausschusses für Grundstückswerte in Berlin für das Jahr 2013 weist beim Teilmarkt für bebaute Grundstücke gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 6 Prozent bei den Kauffällen und ein Plus von 12 Prozent beim Geldumsatz aus. Für Mietwohnhäuser ist der durchschnittliche Preis von 940 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche in 2012 auf 1.130 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche in 2013 gestiegen.
„Der Preisanstieg hat deutliche Folgen auch für die Wohnungsmieten“, so der Geschäftsführer des Berliner Mietervereins, Reiner Wild. „Wir befürchten vor allem bei den Angebotsmieten einen weiteren Anstieg, was den Wohnungsmarkt weiter beeinträchtigt würde.“
Eine besondere Gefahr sieht der Berliner Mieterverein dabei in den Quartieren mit bislang unterdurchschnittlichen Mietpreisen. So haben sich die Kaufpreise für Mietwohnhäuser zum Beispiel in Neukölln von 500 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche im Frühjahr 2011 auf fast 1.000 Euro pro Quadratmeter im Sommer 2013 verdoppelt. Gleichzeitig sind die Mietpreisangebote für Wohnungen in Neukölln ebenfalls erheblich angestiegen. Lag in 2011 und 2012 der Anteil der Angebote mit 7,- Euro pro Quadratmeter nettokalt und mehr bei 43 Prozent, so stieg dieser Anteil der teureren Wohnungen im Folgejahr auf 61 Prozent!
Der Berliner Mieterverein fordert daher eine rasche und wirksame Einführung der Mietpreisbremse und sowie eine Verbesserung des Wirtschaftsstrafgesetzes für eine praxistaugliche Ahndung von Mietpreisüberhöhungen.
30.04.2014