Pressemitteilung Nr. 35/14
Der Berliner Mieterverein sieht mit Sorge, dass nun bei der Gagfah eine veränderte Bewirtschaftungsstrategie eingeführt wird. „Es ist kein Zufall, dass die Deutsche Annington jetzt an der Gagfah interessiert ist, denn zum 30.9.2014 ist die Schutzfrist der sozialen Rahmenbedingungen aus der Privatisierung der Gagfah im Jahre 2004 ausgelaufen“, erklärt Wild.
Der Erwerb der Gagfah muss finanziert werden. Neben verringerter Investitionstätigkeit für Instandsetzungen und Mängelbeseitigung befürchten wir auch, dass Siedlungsverkäufe stattfinden werden und dadurch sich die Mieterhöhungsspirale weiterdreht.
„Wertsteigerungen durch Mieterorientierungen“, für dieses Leitbild von Annington-Chef Buch muss das Unternehmen erst den Beweis noch antreten. Der Expansionskurs ist dafür kein Garant sondern eher ein Hindernis, denn zum Beispiel bei der Kundennähe dürfte Besserung nicht in Sicht sein.
In Berlin sind ca. 28.000 Wohnungen von der Elefantenhochzeit betroffen. In Anbetracht dieser weiteren Konzentration im Bereich der gewerblichen unternehmerischen Wohnungswirtschaft – kürzlich hatte die Deutsche Wohnen die GSW übernommen – vermisst der Berliner Mieterverein schmerzlich die Abwesenheit privater, nicht Rendite orientierter Wohnungsanbieter, die für eine soziale Wohnraumversorgung einstehen.
09.12.2014