Für Anwohner lauter Straßen sind Schallschutzfenster ein Segen. Ihr Einbau kann seit Anfang 2014 durch ein Förderprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bezuschusst werden. Für 2016/2017 wurde nun das Budget erhöht und die Förderrichtlinien erweitert.
Lärm ist eine erhebliche Gesundheitsbelastung. Daher fördert der Berliner Senat schallschutzmindernde Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensqualität in den Wohnungen. Unterstützt wird neben neuen Schallschutzfenstern künftig auch die schalltechnische Sanierung der berlintypischen Holzkastendoppelfenster. Für neue Fenster der Schallschutzklasse 4 wird die Fördersumme auf 300 Euro je Quadratmeter angehoben, für Fenster der Klasse 5 auf 400 Euro. Maximal 400 Euro pro Quadratmeter beträgt der Zuschuss für die Runderneuerung von Holzkastendoppelfenstern. Pro Wohnung gibt es maximal 10.000 Euro (bisher 6.000 Euro). Das Budget soll für die kommenden zwei Jahre von 500.000 auf 670.000 Euro aufgestockt werden.
Wichtig: Antragsberechtigt sind nur Eigentümer. Mieter können ihren Vermieter nicht dazu zwingen, die Fördermittel in Anspruch zu nehmen. Außerdem geht es ausschließlich um die Reduzierung von Verkehrslärm durch Autos, Tram und oberirdisch verlaufende U-Bahnen. Voraussetzung ist die Lage an einer Straße, in der bestimmte Schwellenwerte überschritten werden. Eine Karte gibt Auskunft darüber, welche Adressen dazu gehören.
Die Förderung durch das Programm deckt etwa die Hälfte der Kosten für den Einbau von lärmreduzierenden Fenstern. Den Rest muss der Eigentümer selbst übernehmen und kann ihn als Modernisierung auf die Mieter umlegen.
Birgit Leiß
01.12.2015