Ein Baudenkmal könne auch ohne Stuck und Zierrat „einfach wow“ sein, verkündet Berlins Kultursenator Klaus Lederer in seinem Grußwort zum diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Passend zum 100. Geburtstag des Bauhauses steht 2019 die Moderne im Mittelpunkt.
Unter dem Motto „Moderne. Modern. Berlin“ gibt es nun die Gelegenheit, Gebäude, Parks und Anlagen zu besichtigen, die in ihrer Zeit als fortschrittlich galten, darunter hochkarätige Beispiele für den modernen Wohnungsbau wie etwa das Hansaviertel oder das Corbusierhaus. Einige der eher umstrittenen „Betonklötze“ wurden erst vor einigen Jahren unter Denkmalschutz gestellt, beispielsweise die Autobahnüberbauung Schlangenbader Straße oder das Pallasseum in Schöneberg. Eine Führung widmet sich der Frage, ob die Gropiusstadt eine wegweisende städtebauliche Lösung war, und ein Schüler-Workshop präsentiert Ergebnisse zum Thema „Parole Bauhaus?! Neues Wohnen gestern und heute“. Es gibt einen Rundgang durch die Kreuzberger IBA-Bauten rund um das Jüdische Museum und eine Safari zu „Orten des temporären Obdachs“, unter denen auch das Studentendorf Schlachtensee ist. Führungen durch ehemalige Zwangsarbeiterlager, Luftschutzanlagen, Brauereien und Friedhöfe gehören ebenfalls zu den insgesamt 330 Angeboten dieses Wochenendes.
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Tag des offenen Denkmals 2019
Samstag 7. und Sonntag 8. September,
Hotline Tel. 80 96 27 44 (nur am 7. und 8. September)
Fast alle Veranstaltungen sind kostenlos. Teilweise ist eine Anmeldung erforderlich.
18.04.2020