Die Luxemburger Straße 33 in Wedding gehört zu den rund 130 Berliner Häusern, die im Herbst 2020 vom schwedischen Immobilienkonzern Heimstaden gekauft worden sind. In einem vom rbb produzierten Podcast erzählen die Bewohner, wie sie sich von „normalen“ Mietern, die sich kaum kannten, zu Aktivisten verwandelten. „Vernetzen ist das Wichtigste“, sagt Niklas, einer der Hausbewohner.
Nach der ersten Schockstarre und Existenzängsten („Müssen wir jetzt alle raus?“) entschlossen sie sich, zu kämpfen. Mitten im Lockdown organisierten sie Online-Treffen, gingen zu Demos, hängten Plakate aus dem Fenster und sammelten Daten ihrer Wohnungen, um sich mit einem Exposé Genossenschaften und anderen gemeinnützigen Vermietern zum Kauf anzubieten. Am Ende stand ein Teilerfolg: der Verkauf an Heimstaden konnte zwar nicht verhindert werden, aber Senat und Bezirke handelten für die Häuser in Milieuschutzgebieten, darunter auch die Luxemburger Straße 33, immerhin Abwendungsvereinbarungen mit einem 20-jährigen Schutz vor Umwandlung aus. Niklas‘ Fazit: „Wir haben als Haus zusammengestanden, das hat einen Unterschied gemacht!“
Birgit Leiß
30.03.2024