Das „Hiatus“ im Buchtitel bezeichnet im Lateinischen eine Lücke, eine Öffnung, einen Spalt. Der Terminus „Lückenbauten“ hat angesichts immer knapper werdenden Baulandes längst Eingang ins Vokabular der Stadtplaner und Architekten gefunden.
Städtische Verdichtungsszenarien im Bestand als Weg zur Lösung des Wohnungsproblems in den Metropolen müssen jedoch mehr als bisher qualitative Aspekte berücksichtigen. Das Buch präsentiert, analysiert und diskutiert verschiedene Strategien der urbanen Nachverdichtung – immer anhand konkreter Beispiele. Senatsbaudirektorin Regula Lüscher und Ingo Malter, Geschäftsführer des Wohnungsunternehmens Stadt und Land, erläutern im Interview das Berliner Modell der kooperativen Baulandentwicklung. Das Timmerhuis in Rotterdam ist ein gelungenes Beispiel für ein hybrides Gebäude mit Büros, Gewerbeflächen und Wohnungen. Die Architektin Carolin Stapenhorst plädiert für Robustheit bei der Stadtplanung – als Fähigkeit, Veränderungen standzuhalten. Die „Verstädterung nach Innen“ als Gegenentwurf zum unkontrollierten Wachsen der Städte ins Umland – dieses Buch zeigt interessante, gangbare Wege.
rb
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12.05.2018