Mit dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ unterstützt der Bund seit 1999 Kommunen bei der Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse in benachteiligten Quartieren. In einer Broschüre stellt das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit jetzt 13 gute Praxisbeispiele aus bundesweit über 100 Maßnahmen vor.
Themenfelder sind Grünflächen, Gemeinschaftsgärten, Klima, Lärm, Verkehr, Umweltbildung und Netzwerke. Das Berliner Projekt „Schule im Wald“ leistet zum Beispiel Umweltbildung und sensibilisiert Kinder für Umweltgerechtigkeit. Begonnen hat das Patenförsterprojekt 2008 im Neuköllner Reuterkiez mit sechs Klassen, inzwischen sind 30 Klassen und acht Kitagruppen in drei Quartiersmanagementgebieten involviert. Einmal im Monat geht jede Gruppe in den Wald. Zweites Berliner Projekt ist KiezKlima im Weddinger Brunnenviertel mit den Schwerpunkten Schattenplätze im Quartier, nachbarschaftliche Hitzewarnung sowie bauliche Maßnahmen an Gebäuden und Begrünung. Aber auch Projekte in anderen Städten laden zum Nachmachen ein: 2011 wurde der Masterplan für die Gartenstadt Drewitz beschlossen. In Barsinghausen bei Hannover wurde trotz Produktionserweiterung die Belastung des benachbarten Wohngebiets verringert. In München mindern eine Lärmschutzwand und weitere Maßnahmen die Lärmbelastung. „Umweltgerechtigkeit“ ist möglich – die Broschüre könnte einen Schneeballeffekt initiieren.
12.11.2017