Schritt 5: Informationsfluss zu relevanten Akteuren des Berliner Senats und Berliner Abgeordneten der Wohnungspolitik
Der Weg in die Landespolitik ist längst nicht so weit, wie einige Berliner vielleicht denken. Mieterinnen-Initiativen sind aufgerufen, die eigene Modernisierungs- oder Umwandlungsgeschichte ihres Hauses aufzuschreiben. Forderungen sollten deutlich formuliert werden, das Verdrängungspotenzial, der angekündigte „Mietensprung“ und die Besonderheiten zu Gebäude, Kiez und Vermieter dürfen in einem Brief beispielsweise an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen beziehungsweise den Senator oder die Senatorin, den Regierenden Bürgermeister, die wohnungspolitischen Sprecherinnen der Fraktionen im Berliner Abgeordnetenhaus und die bezirklichen Direktkandidatinnen des Bundestages nicht fehlen. Der Berliner Mieterverein kann bei der Ermittlung zuständiger politischer Akteure in Land und Bund behilflich sein.
Ein offener Brief will gut überlegt sein
Bevor ein sogenannter offener Brief verfasst und veröffentlicht wird, empfehlen sich persönliche Briefe, die den Adressaten zunächst die Chance einräumen, direkt zu reagieren. Die Briefe können postalisch per Einschreiben/Rückschein oder Fax an die jeweiligen Ansprechpartner versandt werden. Sollte binnen einer genannten Frist (zum Beispiel 14 Tage) keine Reaktion erfolgen, kann über einen offenen Brief beraten werden.
Denkbar sind auch Aktionen, zu denen Bezirks- und Landespolitikerinnen eingeladen werden. Viele Mieterinnen-Initiativen haben Hof- und Straßenfeste sowie Protestkundgebungen veranstaltet, um so eine breite Öffentlichkeit für ihr Anliegen zu gewinnen und Unterstützung durch Vertreter der Medien und Politik zu erhalten.
In 7 Schritten zur aktiven Mieter-Initiative
- Wozu dient dieser Leitfaden?
- 1 Kontakt zum Berliner Mieterverein
- 2 Mieterversammlung – Rechtslage ermitteln, Ziele definieren
- 3 Baurechtliche Genehmigungen von Behörden
- 4 Kontaktaufnahme mit Bezirksverwaltung und Bezirkspolitik
- 5 Informationsfluss zu relevanten Akteuren des Berliner Senats und Berliner Abgeordneten der Wohnungspolitik
- 6 Vernetzung und Erfahrungsaustausch mit anderen Berliner Mieter-Initiativen
- 7 Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und Protestaktionen
- Best-Practice-Beispiele
13.03.2019