20 Problem-Immobilien soll es nach Angaben des Senats in Berlin geben. Die Nachbarschaftsinitiative Friedenau e.V. ist über diese offizielle Zahl überrascht. „Wir kennen viel mehr“, sagt Ingrid Schipper von der Initiative, die sich seit vielen Jahren für die Reaktivierung eines dieser Geisterhäuser in der Stubenrauchstraße, Ecke Odenwaldstraße engagiert.
Aus eigener Erfahrung wissen sie: Eine solches komplett leerstehendes, verwahrlostes Haus zieht das ganze Umfeld runter. So kam die Gruppe auf die Idee, ein eigenes, nach Bezirken geordnetes Register zu entwickeln und in einer interaktiven Karte zu visualisieren. Dabei ist man auf Hinweise von Anwohnerinnen und Anwohnern angewiesen. „Uns interessieren besonders die noch nicht erfassten Problem-Immobilien sowie alles, was an zusätzlichen Infos über diese Häuser bekannt ist, gern auch Fotos“, erklärt Ingrid Schipper. Fast 80 Adressen sind bislang zusammengekommen, wobei auch Einfamilienhäuser sowie Gewerbeimmobilien, etwa ein ehemaliges Kinderkrankenhaus in Weißensee, verzeichnet sind.
bl
Unter ni.friedenau@gmail.com kann man ein Formular anfordern, mit dem der Leerstand gemeldet werden kann.
Auf der interaktiven Karte kann man die bereits erfassten Häuser sehen:
www.google.com/maps/d/u/0/edit?mid=1SswsZRGlKttpp1xTQJsfq8qQ8JitI8Pf&usp=sharing
27.03.2021