Die zunehmende Paketflut sorgt bei Zustellern wie Kunden gleichermaßen für Frust. Die einen arbeiten – vor allem seit der Corona-Pandemie – am Limit, die anderen ärgern sich, weil sie ihre Internetbestellung in irgendeinem Späti oder beim Nachbarn abholen müssen. In einer Reinickendorfer Wohnanlage haben es beide Seiten künftig einfacher.
Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat für 95 Wohnungen digital vernetzte Paketkästen installiert. Die Station befindet sich vor dem Haus. Sobald ein Paket in eines der Fächer gelegt wird, werden die Empfänger per E-Mail oder über eine App informiert. Das Öffnen der Fächer erfolgt ebenfalls per App oder über eine PIN. Auch Retouren können über die Boxen verschickt werden. Nicht nur Sendungen von DHL, Hermes, Amazon oder anderen Dienstleistern können in die geräumigen Paketfächer geliefert werden, sondern beispielsweise auch die Abokiste vom Bio-Bauernhof oder die fertige Wäsche aus der Reinigung. Die Lieferanten müssen dazu einfach nur die PIN eintippen, die sie vom Mieter mit der Bestellung erhalten haben.
Pro Lieferung kostet das den Mieter 50 Cent. Oder der Mieter bucht für 4,95 Euro im Monat eine Flatrate und kann sich dann unbegrenzt Pakete liefern lassen. Die Startkosten für die Aufstellung wurden von dem Wohnungsunternehmen Vonovia und der Firma Paketin übernommen.
Die Vonovia teilt mit, dass sie beobachten wolle, wie der Service in Tegel angenommen wird und dann entscheiden, ob man ihn auf andere Wohnanlagen ausweitet.
Birgit Leiß
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27.03.2021