Der Senat fördert die Anschaffung von Mini-Photovoltaikanlagen, die man unkompliziert auf dem Balkon installieren kann. Wer sich ein solches Balkonkraftwerk zulegt, kann dafür 500 Euro erhalten.
Seitdem der Strompreis durch die Decke gegangen ist, wuchs der Anreiz enorm, selbst Sonnenstrom zu erzeugen. Solarmodule, die man einfach an die Steckdose anschließen kann – deshalb auch als Stecker-Solaranlage bekannt – gibt es mittlerweile in jedem Baumarkt, wenn sie wegen der aktuell hohen Nachfrage nicht gerade ausverkauft sind. Kauf und Installation eines Solarmoduls kosten etwa 1000 bis 2000 Euro.
Das Land Berlin fördert über das Programm „SolarPLUS“ der Investitionsbank Berlin (IBB) die Anschaffung solcher Geräte mit bis zu 500 Euro. Dadurch lohnt sich die Investition schon nach wenigen Jahren. Seit dem 10. Februar kann man die Förderung bei der IBB online beantragen. Die Summe von sieben Millionen Euro reicht für 14.000 Kleinstkraftwerke. Der Berliner Mieterverein (BMV) erwartet einen großen Run auf die Gelder und fordert eine Aufstockung, falls der Fördertopf nach kurzer Zeit ausgeschöpft sein sollte.
Der BMV kritisiert auch, dass vor der Antragstellung die Zustimmung der Vermietenden eingeholt werden muss. Zwar dürfe diese nicht grundlos verweigert werden, aber wenn sich diese querstellen oder sich lange bitten lassen, könnte die Förderung längst vergriffen sein.
Allgemein zulässig sind Anlagen mit einer Leistung bis zu 600 Watt. Den Anschluss müssen Fachleute ausführen. Vorher ist eine Anmeldung beim Netzbetreiber Stromnetz Berlin notwendig, der in manchen Fällen noch den Stromzähler austauscht.
Berlin will einen Solarstromanteil von 25 Prozent bis zum Jahr 2030 erreichen. Deshalb gilt bei Neubauten, Aufstockungen oder Dachsanierungen seit dem 1. Januar 2023 eine Solarpflicht. Auf mindestens 30 Prozent der Dachfläche müssen Photovoltaikanlagen angebracht werden.
Jens Sethmann
www.ibb-business-team.de/steckersolargeraete/
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24.02.2023