In der Köpenicker Mittelheide stören große schwarze Mülltonnen das ansonsten schöne Stadtbild. Die Bürgerinitiative Mittelheide-Märchenviertel protestiert beim Bezirksamt.
Das sogenannte Märchenviertel in Köpenick macht seinem Namen alle Ehre: Aus den denkmalgeschützten Gebäuden blickt man ins Grüne, die hübsche Siedlung grenzt direkt an ein Landschaftsschutzgebiet. Das Idyll ist jedoch nicht ungetrübt. 2013 haben die Bewohner erfahren, dass nach dem Verkauf von 700 Wohnungen durch die GSW der neue Investor, die Berner Group, teure Modernisierungen plante. Viele der Wohnungen sollten privatisiert werden. Dank einer aktiven Bürgerinitiative und durch die Vermittlung des Berliner Mietervereins gelang es, einen Kompromiss zu schließen, der die Bewohner vor Verdrängung schützt.
Nun wurde für denjenigen Teil der Mittelheide, der zum Verwaltungskomplex Pre Mittelheide gehört, das Müllkonzept verändert. Bislang standen den Bewohnern in Ausbuchtungen zwischen den einzelnen Häusern geschützte, abschließbare Müllplätze mit großen Containern zur Verfügung. Diese wurden durch graue Mülltonnen auf den Zuwegen zu den Häusern ersetzt. „Die vielen Einzeltonnen dominieren die Anlagen und werden zudem dem Denkmalschutz nicht gerecht“, sagt Dieter Heidenreich von der Initiative Mittelheide-Märchenviertel. Man befürchtet zudem, dass das gleiche unansehnliche Konzept auch im anderen Teil des Viertels umgesetzt wird.
„Unschön und gedankenlos“ finden die Anwohner die großen Tonnen und fordern stattdessen ein Müllkonzept, das dem Gebiet gerecht wird. Mit diesem Anliegen hat sich die Initiative schriftlich an das bezirkliche Stadtentwicklungsamt gewandt.
Katharina Buri
03.01.2018