Die Sozialbindungen von über 50.000 Wohnungen laufen in den nächsten zwei Jahren aus. Für die betroffenen Mieterinnen und Mieter gibt es kein sicheres Auffangnetz. Der aktuelle Neubau von Sozialwohnungen kann den Verlust nicht ansatzweise ausgleichen. Dabei wird auch der uralte Fehler der Wohnungsbauförderung wiederholt: Die Sozialbindungen sind auf nur 30 Jahre begrenzt.

Wer in Berlin eine Wohnung sucht, weiß: Der Markt ist ratzekahl leergefegt. Dennoch gibt es Wohnungsleerstand. Das liegt nicht daran, dass es für manche Wohnungen keine Nachfrage gäbe. Die meisten leerstehenden Wohnungen werden dem Mietwohnungsmarkt absichtlich vorenthalten. Wie viele das sind, weiß allerdings niemand.

Lissabons Altstadt ist seit Jahren ein touristischer Hotspot. Während die Bevölkerungszahl der portugiesischen Hauptstadt stetig zurückgeht, strömen immer mehr Feriengäste in die engen Altstadtgassen. Das schafft Probleme – wie Luís Mendes, Geograf an der Universität Lissabon und Aktivist im örtlichen Mieterverein, auf einem Stadtrundgang erklärt.

Berlin – eine Stadt der Stararchitekten? Es sind noch immer die großen Namen, die Aufmerksamkeit erregen. Und auch in den meisten Büros brillieren Männer. Aber an vielen Stellen finden sich Projekte von Frauen – nicht selten beim Umbau von altem Bestand. Der ist oft mühseliger, aber die Kreativität von Architektinnen schaffen besondere Orte.

Das Berliner „Kiezprojekt“ organisierte im Mai zwei sogenannte Organizing-Blitze in Pankower Kiezen, in denen Sozialbindungen bis Ende 2024 auslaufen. Zwei Wochen später folgte eine große Versammlung betroffener Mieterinnen und Mieter. Eine Reportage über die Geschehnisse in dem deutschlandweit einzigartigen Projekt vorab. Und über jene vor Ort.

Berlin und der Bund verfehlen ihre Wohnungsbauziele, versuchen aber mit kreativen Interpretationen der Statistiken die Ergebnisse als Erfolg darzustellen.

Das Entsorgungsunternehmen Alba stellt die Wertstofftonnen nach der Leerung nicht zurück in die Höfe, torpediert so die Mülltrennung und zwingt Fußgänger zum Mülltonnen-Slalom. „Der Gehweg ist zum Gehen da und kein Lagerplatz für Mülltonnen“, stellt Roland Stimpel vom Fachverband Fußverkehr FUSS e.V. klar.

In den größten deutschen Städten sind die Mietpreise in den vergangenen fünf Jahren laut einer Analyse des Internet-Portals immowelt teilweise deutlich gestiegen. Verglichen wurden die Quadratmeterpreise von angebotenen Bestandswohnungen (80 Quadratmeter, 3 Zimmer, 2. Stock) im März 2018 und 2023.

Im November 2022 hat Queerhome*, die bundesweit erste Wohnraumberatungsstelle für queere Menschen eröffnet. Träger ist der Sonntags-Club e.V. Das MieterMagazin sprach mit Kathrin Schultz, die das Projekt zusammen mit einem Kollegen leitet.

Mit einer Protestkundgebung unter dem Motto „Keine Verdrängung unter dieser Adresse!“ hat die Hausgemeinschaft der Hermannstraße 48 („H48“) Ende Mai auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Kurz zuvor waren die Fabriketagen auf mehreren Internetportalen angeboten worden.

Ein absurder Vorschlag geisterte im Frühling durch die Medien: Menschen, die wenig für das Wohnen zahlen, solle die Miete deutlich erhöht werden, damit sie ihren Wohnflächenverbrauch einschränken und Wohnraum für andere freimachen. Eine genauere Betrachtung zeigt: Das würde nicht funktionieren.

Etwa 250.000 Berliner Haushalte entsorgen bis dato ihre Wertstoffe noch in Gelben Säcken. Dies ändert sich nun: Im Juli beginnen die Berliner Stadtreinigung (BSR) und der Recyclingdienstleister ALBA mit der Auslieferung „Gelber Tonnen“. Der Name ist leicht irreführend, denn tatsächlich sind es schwarze Container mit gelbem Deckel.

Nach wochenlangem Gezerre ist das Gebäudeenergiegesetz doch noch vor der Sommerpause in den Bundestag eingebracht worden. Der Kompromiss von Grünen, FDP und SPD lässt hohe Kosten für Mieterinnen und Mieter befürchten.

Fast ein Drittel der Deutschen glaubt laut einer Studie der Uni Bielefeld, Wohnungslosigkeit sei selbstverschuldet. Marie von Kuck zeigt in dem SWR-2-Hörfeature „Draußen. Vom Leben wohnungsloser Familien in Berlin“, dass das Problem in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Mit dem neuen neue Online-Mitglieder-Portal „Mein BMV“ hat der Berliner Mieterverein ein neues digitales Angebot geschaffen: Hier können Beratungstermine bequem online gebucht werden, von unterwegs oder auf der heimischen Couch, auch nachts oder am Sonntag. Es ist aber nicht die einzige Neuerung.

Der CDU-SPD-Senat hat ein Sofortprogramm mit 52 Vorhaben angekündigt. Unter anderem sollen Um- und Anmeldungen ohne Gang zum Bürgeramt möglich werden. Das Sofortprogramm listet im Bereich Bauen und Wohnen allerdings wenig Neues auf.

Städte sind aufgrund der engen Bebauung und des Mangels an Grünflächen in besonderem Maße vom Klimawandel betroffen. Nach einem Einstieg zu dessen Auswirkungen auf das Stadtgrün erläutert die Gartenbauexpertin Ulrike Windsperger, welche Pflanzenarten „Klimagewinner“ sind und welche nicht.

Fehlende Einigkeit in der Ampel und wiederholte Querschüsse des Koalitionspartners FDP und des von ihr gestellten Justizministers bildeten den politischen Hintergrund des diesjährigen Deutschen Mietertages in Bremen. Bei den Vorstandswahlen wurde BMV-Geschäftsführerin Wibke Werner in das DMB-Gremium gewählt.

„Gemeingut Wohnen“ – so wird einmal Berlins größter Vermieter heißen, der rund 240.000 Wohnungen nach gemeinnützigen Prinzipien verwaltet. Das schlägt jedenfalls die Initiative „Deutsche Wohnen & Co enteignen“ für die Wohnungsbestände vor, die nach dem erfolgreichen Volksentscheid vergesellschaftet werden sollen.

Seit dem 15. Juni gilt ein neuer Mietspiegel. Dazu hat der Senat alle Mietwerte des Vorgänger-Mietspiegels 2021 um 5,4 Prozent erhöht. Der jetzige Mietspiegel ist nur ein „einfacher“ Mietspiegel, der übergangsweise gilt, bis voraussichtlich im Mai 2024 ein „qualifizierter“ Mietspiegel erscheinen wird.

Augenblicke - Foto des Monats: Ein Bild zum Nachdenken, ein Motiv mit Witz oder ein Foto aus ungewöhnlicher Perspektive.