Denkmalbesuche sind ein rundum sinnliches Erlebnis, findet das Landesdenkmalamt Berlin. Der Geruch von altem Holz im Dachstuhl, die Kühle in Kellergewölben oder alten Bunkern – all das spreche die Sinne an. Und weil 2021 zum Orgeljahr erklärt wurde, gibt es beim diesjährigen Tag des offenen Denkmals auch viel zu hören, etwa Orgelkonzerte in Kirchen.
Insgesamt können mehr als 300 Denkmale besichtigt werden, von Industriebauten über Brauhäuser bis hin zu Friedhöfen. Wie immer sind die UNESCO-Welterbe-Siedlungen der Berliner Moderne dabei, etwa die Weiße Stadt oder die Tuschkastensiedlung. Aber auch weniger Bekanntes gibt es zu entdecken, zum Beispiel die DiKiFa-Siedlung in Hohenschönhausen, die Mitte der 1920er Jahre mit Unterstützung von SPD und KPD von der Genossenschaft „Die kinderreiche Familie“ („DiKiFa“) gebaut wurde.
Ganz hartgesottene Architektur-Fans können an einer siebenstündigen (!) Safari „Schaustelle Nachkriegsmoderne“ teilnehmen. Die Tour startet am Corbusier-Haus, führt per S-Bahn zum Hansaviertel und im Anschluss daran zu den zukünftigen Welterbe-Quartieren Karl-Marx-Allee mit der Wohnzelle Friedrichshain und dem Hochhaus an der Weberwiese.
Birgit Leiß
19.03.2022