Als man Mieter noch mit th schrieb, begann in Berlin mit anfänglich 6000 Vereinsmitgliedern der organisierte Kampf “wider Miethswucher und Eigenthümertyrannei”. Heute, ein ganzes und ein viertel Jahrhundert nach der Gründung, hat der Berliner Mieterverein rund 160.000 Mitglieder und ist zu einem wichtigen Mitspieler in der Berliner Landes- und in der Bundespolitik geworden.
Das MieterMagazin hat zu verschiedenen Anlässen lesenswerte Beiträge zur Historie des Berliner Mietervereins veröffentlicht. Sie finden hier eine Kurzübersicht über den Inhalt des jeweiligen Artikels. Ein Link führt Sie dann zum vollständigen Artikel.
Viel Spaß beim Lesen!
Im Jahr 2013 wurde der Berliner Mieterverein 125 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums veröffentlichte das MieterMagazin die nachfolgenden Artikel.
125 Jahre Berliner Mieterverein
Unser Verein hat sich entschlossen, seinen 125. Geburtstag zu feiern. Wir wollen das in einer Form tun, die zu uns und unserem Anliegen passt: mit Selbstbewusstsein, aber ohne Selbstgefälligkeit, mit Stolz, aber ohne Überheblichkeit und vor allem in dem Bewusstsein, dass wir für eine Sache stehen, die die Mehrheit der Bürger betrifft.
In Berlin wohnen 85 Prozent aller Haushalte zur Miete. Sie alle haben das Recht auf angemessenes, sicheres und bezahlbares Wohnen. Und dieses Recht ist noch nie vom Himmel gefallen – wie die Beiträge auf den MieterMagazin-Sonderseiten zum Jubiläum eindrücklich zeigen. Es muss erkämpft werden. Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Erstreiten eine lange und überwiegend erfolgreiche Geschichte vorweisen können.
Aber wir sind uns auch darüber klar, dass wir diese Erfolge unseren Mitgliedern und unseren zahlreichen ehren- und hauptamtlichen Mitstreitern verdanken. Das sehen wir auch als Verpflichtung zu einem weiterhin hohen Engagement. In diesem Sinne viel Spaß beim Lesen.
Edwin Massalsky
Vorsitzender des Berliner Mietervereins
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Meilensteine einer Bewegung
Der Deutsche Mieterbund: Von der unpolitischen Mieterpartei zur überparteilichen Mieterpolitik
Als sich im Jahr 1900 in Leipzig fünfundzwanzig Mietervereine zusammenschlossen, hatte auf örtlicher Ebene die organisierte Mieterschaft die ersten drei Jahrzehnte ihres Bestehens schon hinter sich. Die Anfänge waren mühevoll und die Bewegung eher schmächtig. Heute, 111 Jahre nach Gründung der Dachorganisation, die zeitgleich mit dem Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) erfolgte, hat die Professionalisierung der Vereinsarbeit zusammen mit Sozialstaat, Marktwirtschaft und Demokratisierung der Bewegung zu einem stattlichen Erscheinungsbild verholfen. Der Deutsche Mieterbund als Nachfolger des 1900 in Leipzig gegründeten Verbands deutscher Mietervereine ist im politischen System des vereinigten Nachkriegsdeutschlands zu einem nicht weg zu denkenden Faktor geworden. Nicht nur Größe und Erscheinungsbild, auch die Probleme haben sich aber gewandelt. Das MieterMagazin schreitet im Folgenden die Meilensteine einer beachtlichen und beachteten Entwicklung ab. weiterlesen
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Mieten- und wohnungspolitische Aufgaben für die Zukunft
Der Klimawandel und die demografische Entwicklung stellen die Wohnungspolitik vor große Herausforderungen. Der Deutsche Mieterbund setzt sich dafür ein, dass die finanziellen Lasten dafür nicht allein von den Mietern getragen werden müssen. Dafür sucht der DMB breite Bündnisse – auch mit ungewöhnlichen Partnern. weiterlesen
Die Mischung macht‘s
Die Mietervereine und ihr Dachverband stehen vor organisatorischen Herausforderungen
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„Die Ungeduld ist geblieben“
Der Berliner Mietervereins-Geschäftsführer Reiner Wild über 30 Jahre Engagement in einem „Traditionsunternehmen“ weiterlesen
Mehr Informationen zur Geschichte des Berliner Mietervereins
in dem Buch:
„Wider Miethswucher und Eigenthümertyrannei – 101 Jahre Berliner Mieterverein 1888-1989“, von Armin Hentschel und Reiner Wild,
Band 5 der Schriftenreihe des Instituts für Soziale Stadtentwicklung,
Hrsg.: Berliner Mieterverein e.V., ISBN 3-89110-005-1
Der Band ist für 10 Euro zzgl. 2 Euro Versandkosten erhältlich beim
Berliner Mieterverein
Spichernstraße 1
10777 Berlin
Öffnungszeiten: Mo-Mi 9–17 Uhr, Do 9-19 Uhr, Fr 9-15 Uhr, Sa 9-13 Uhr
11.02.2016