Der Begriff „Wellness“ wird heute geradezu inflationär gebraucht. Trendforscher konstatieren bereits einen Wandel von der Erlebnis- zur Wohlfühlgesellschaft. Wellness-Wohnen ist neben der sozialen, physischen und geistigen Wellness integrierter Bestandteil der allgemein angestrebten Rundum-Wellness jedes trendbewussten Menschen. Was ist neu an diesem Trend? Welche Rolle spielt die Wohnung für die Behaglichkeit, für das allgemeine
Wohlbefinden?
Der Wortverbindung „sich wohl fühlen“ konnte die Rechtschreibreform nichts anhaben. Die drei Bestandteile wurden schon immer getrennt geschrieben, obwohl sie ursächlich zusammengehören. Schließlich kann man es wohl fühlen, wenn man sich wohl fühlt. Nach Umfragen zählt für 83 Prozent der Bundesbürger zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, „zu Hause gemütlich zu entspannen“. Eine Ursache ist der zunehmende Leistungsdruck – der Erhalt der Leistungsfähigkeit ist für viele Menschen mittlerweile eine entscheidende Frage der beruflichen Existenz geworden. Immer mehr Familien und Singles gestalten deshalb ihr gesamtes häusliches Wohnumfeld dem Wellness-Gedanken entsprechend um. Die Industrie hat diesen Trend erkannt und profitiert davon: Freizeitforscher, Tourismuswissenschaftler und Wirtschaftsfachleute gehen davon aus, dass der deutsche Wellnessmarkt im 21. Jahrhundert jährlich um 4 bis 6 Prozent wachsen wird.
Das Wort „Wellness“ wurde laut „Oxford English Dictionary“ bereits Mitte des 17. Jahrhunderts als Synonym für einen „Zustand des Wohlbefindens oder der guten Gesundheit“ verwendet. Heute basiert Wellness auf dem Wissen, dass Gesundheit nicht nur durch körperliche Vorgänge bestimmt wird, sondern auch durch seelische, geistige, soziale Bedingungen – und durch das Wohnumfeld. Wohlbefinden und Behaglichkeit stehen deshalb ganz oben auf der Skala der Qualitätskriterien, die an eine Wohnung gestellt werden.
Behaglichkeit als Zustand des Wohlbefindens eines Menschen ist immer subjektiv. Ob sich ein Mensch in seiner Wohnung oder am Arbeitsplatz behaglich beziehungsweise wohl fühlt, hängt von individuellen Faktoren wie zum Beispiel Gesundheit, Konstitution, Kleidung, Aktivitätsgrad und Nahrungsaufnahme ab, andererseits beeinflussen Umweltfaktoren wie Raumlufttemperatur, Temperatur der Umgebungsflächen, Wärmestrahlung, Luftfeuchte, Luftbewegung (Zugluft), Geräusche, Gerüche, Licht und die Aussicht die Behaglichkeit. Weitere Faktoren sind die Geometrie und die Größe der Räume, die installierten Heiz- und Lüftungssysteme und das Verhalten der Bewohner.
Johann Sebastian Bachs Komposition „Das wohltemperierte Klavier“ ist Musikgeschichte, heute werben Fertighaushersteller mit dem Slogan „Das wohltemperierte Haus“. In der Tat: Die thermische Behaglichkeit ist die entscheidende Größe für das körperliche und geistige Leistungsvermögen. Von vielen Menschen wird eine gleichmäßige Temperatur der Raumluft und der Wände von 22°C bei normaler Bekleidung, geringer Luftbewegung und mäßiger körperlicher Aktivität als behaglich empfunden. Die in der DIN 4701-2 festgelegten Innentemperaturen weichen davon zum Teil beträchtlich ab. Auch Bauphysiker plädieren für unterschiedliche Temperaturen in den einzelnen Bereichen der Wohnung.
Die Oberflächentemperatur des Fußbodens sollte 19 bis 25°C betragen. Wand- und Fußbodenheizungen sorgen für mehr Behaglichkeit.
Letztendlich macht erst das individuelle Empfindungsvermögen eine Energieform zur Wärme. In der Sonne fühlt sich der Mensch am wohlsten, sogar in winterlicher Kälte werden Sonnenstrahlen als angenehm empfunden. Vielleicht sollte sogar vor Beginn einer wie auch immer gearteten Wohn- oder Lebensgemeinschaft über die Wohlfühltemperatur gesprochen werden? Was bringt es, wenn sie sich erst bei 24°C wohlfühlt, er aber diese Temperatur nur noch mit Badehose bekleidet ertragen kann? Und so ganz nebenbei liefert ein solcher Check vielleicht wichtige Aufschlüsse über die Kompromissbereitschaft der Partner.
Etwa jeder dritte Deutsche ist nach Angaben des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) Allergiker. „Allergien nehmen rasant zu“, so der Bonner Professor Joachim Sennekamp anlässlich eines Allergologen-Kongresses. 15 Prozent der Deutschen haben Heuschnupfen, 9 Prozent eine Kontaktallergie und 5 Prozent Asthma – Tendenz steigend. Risikofaktoren sind nach Angaben der Ärzte ein schlechtes Raumklima, eine erhöhte Milbenbelastung in überisolierten Wohnungen, übertriebene Hygienemaßnahmen, der zunehmende Straßenverkehr, falsche Ernährungsgewohnheiten sowie die vermehrte Haustierhaltung.
„Viele Hausbesitzer und Mieter haben wegen der rapide gestiegenen Heizkosten mit übertriebenen Maßnahmen zur Wärmedämmung bis hin zur hermetischen Abriegelung von Wohnungen einem Innenraumpilzbefall Vorschub geleistet. Die Bewohner müssen über ein richtiges Lüftungsverhalten – kontinuierliches und keinesfalls ausschließlich intermittierendes Lüften – und über die Auswirkungen von Wasseranfall und Luftfeuchtigkeit, von Mobiliaraufstellung, Bodenbelägen und Hausstaubmilbenbelastung informiert werden“, fordert Dr. Ferdinand Klinkhammer, Spezialist für Pilzerkrankungen, im „Deutschen Ärzteblatt“.
Architekten warnen mittlerweile vor den gesundheitlichen Folgen eines unüberlegten Einsatzes neuer, nicht ausreichend geprüfter Baustoffe. „Grundsätzlich ist allerhöchstes Misstrauen gegenüber modernen Bauprodukten, Baustoffen und Bausystemen angebracht, die dem Kunden keine oder nur unzureichende Aussagen über die Wirkung von Inhaltsstoffen, Nebenrisiken, Einsatzgrenzen und Unverträglichkeiten im Sinn einer echten Volldeklaration liefern“, so der Architekt Konrad Fischer.
Dass Gebäude beziehungsweise Arbeits- oder Wohnräume krank machen können, ist nicht neu. Experten gehen davon aus, dass 20 bis 30 Prozent der Menschen, die in Büroräumen arbeiten, vom „Sick Building Syndrom“ (SBS) betroffen sind. Als erster Hinweis auf ein SBS gilt, wenn mehrere Menschen, die in einem Gebäude leben oder arbeiten, über dieselben Symptome klagen. Zu den Befindlichkeitsstörungen zählen Kopfschmerzen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Depression, Vergesslichkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, Schwindel, Empfindungsstörungen, nicht definierbare Schmerzen und Reizerscheinungen an Augen, Atemwegen und Haut. Sie lassen nach, wenn der Betroffene das Gebäude verlässt. Konkrete Ursachen für die Beschwerden können oft nicht nachgewiesen werden. In Frage kommen:
- ungünstiges Raumklima, zum Beispiel durch niedrige Luftwechselraten oder Überheizen,
- toxische Einflüsse, zum Beispiel durch Ausdünstungen von Fußboden-, Decken- und Wandbelägen, Möbeln und Dämmstoffen,
- Klimaanlagen, die die Luft nur recyceln und nicht erneuern,
- elektromagnetische Felder,
- schlechte Filtersysteme oder seltener Filterwechsel, wodurch Schimmelpilzsporen, Pollen und Keime aus der Außenluft nach innen getragen werden.
Treten Anzeichen für ein SBS auf, sollte ein Arzt für Umweltmedizin aufgesucht werden, dessen Aufgabe es ist, einen Zusammenhang zwischen den Symptomen und den Schad- oder Giftstoffen im Wohn- oder Büroraum zu finden. Sind andere Ursachen auszuschließen, beauftragt der Umweltmediziner in der Regel einen Fachmann, Proben aus der Wohnung oder dem Büro zu nehmen und im Labor zu untersuchen. Stellt sich heraus, dass Schadstoffe den Innenraum belasten, sollte zunächst versucht werden, ob einfache Maßnahmen helfen, wie häufiges Lüften in neuen oder gerade renovierten Gebäuden und das Beachten der richtigen Luftfeuchtigkeit (zwischen 50 und 65 Prozent in Büroräumen, bei Klimaanlagen 70 Prozent). Bestimmte Grünpflanzen filtern Luftschadstoffe und Möbelgifte. Als Therapie kann nur empfohlen werden, Auslöser und Ursachen zu meiden und weitere, mögliche Schadstoffquellen zu minimieren, zum Beispiel in Nahrungsmitteln, Kleidung und Möbeln. Auch psychische Spannungen werden oft dem SBS zugeschrieben. Begleitende Maßnahmen sind deshalb – falls erforderlich – eine Psychotherapie, eine Stressbewältigungsstrategie oder eine antiallergische Therapie.
Zu einem optimalen Raumklima gehören neben der Temperatur der Raumluft ein richtiges Strahlungsklima und eine ausreichende Luftfeuchte. Ist die Temperatur an der Wandoberfläche zu gering und die Raumtemperatur zu hoch, kondensiert Wasser aus der Raumluft an den Wänden. Die ideale relative Raumluftfeuchte beträgt 45 bis 55 Prozent. Sinkt die relative Luftfeuchte auf circa 20 Prozent, können die Schleimhäute austrocknen. Zu trockene oder zu feuchte Raumluft beeinflusst auch das Wärmeempfinden. Eine zu feuchte Raumluft verbraucht zudem mehr Energie für die Erwärmung. Liegt die Raumluftfeuchte dauerhaft bei über 70 Prozent, ist mit der Entstehung von Schimmelpilzen zu rechnen.
In Wohnräumen mit einer Temperatur von 22°C soll die Strömungsgeschwindigkeit der Luft 0,2 Meter pro Sekunde nicht überschreiten, denn Zugluft wird als unangenehm empfunden. Man fröstelt, auch wenn die Temperatur optimal ist. Offene oder undichte Türen und Fenster sowie Klimaanlagen können die Ursache sein. Ungeschützte Körperpartien kühlen durch den permanenten Luftzug stark ab. Bereits eine partielle Auskühlung des Körpers führt zu Schwächen in der Immunabwehr – Nacken- und Rückenschmerzen, Erkältungssymptome wie Schnupfen, Halsschmerzen. Nebenhöhlenprobleme und Räusperzwang sind die Folge.
Auf der dem Wind abgewandten Seite wird die feucht-warme Raumluft durch die undichte Gebäudehülle aus dem Gebäude gesaugt. Dabei kondensiert der Wasserdampf am Taupunkt, das heißt innerhalb der Wand, wobei große Wassermengen in die Konstruktion gelangen. Dieser Feuchteeintrag führt zu Fäulnis-, Schimmel- und Hausschwammbildung. Ein auf Wohnungsmängeln beruhender Durchzug rechtfertigt eine Mietminderung zu jeder Jahreszeit (AG Lörrach, Urteil vom 5. April 1989, WM 1989, Seite 564).
Die Luft, die uns umgibt, ist letztendlich ein Lebensmittel. Invielen öffentlich genutzten Räumen sind Luftverschmutzung und Feinstaubgehalt allerdings fast so groß wie an einer Straßenkreuzung. Eine Hauptquelle für flüchtige Schadstoffe ist Tabakrauch, aber sie können auch in Baustoffen, im Wand- und Bodenbelag, in Farben und Lacken, in Möbeln und Klebstoffen stecken. Schwer flüchtige Schadstoffe lagern sich am Hausstaub oder an der Oberfläche von Tapeten und Möbeln ab, darunter polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Biozide und polychlorierte Biphenyle (PCB). Wer häufig lüftet, kann die Konzentration chemischer und biogener Schadstoffe immer wieder schnell senken. Gegen Milben im Bett hilft auch ein milbendichter Matratzenüberzug. Luftabsauganlagen und Geruchsverschlüsse vermeiden Geruchsbelästigungen.
Eine gute Raumluftqualität wird durch einen Wechsel der Raumluft gewährleistet. Die DIN 1946-6 legt einen Raumluftwechsel von mindestens 30 Kubikmeter pro Person und Stunde fest – bei einer Wohnungsgröße bis 50 Quadratmeter und einer Belegung mit zwei Personen. Lüftungsgeräte sind allerdings nicht immer notwendig, oft genügt die normale Tür- und Fensterlüftung – durch Stoß- (vollständiges Öffnen der Fenster) oder Querlüftung (Öffnen der Fenster an den gegenüberliegenden Seiten). Eine Studie der Technischen Universität Dresden kommt allerdings zu dem Schluss, dass es für die Wohnungslüftung „auf Grund der prinzipiellen Widersprüche zwischen den Lüftungserfordernissen infolge bauphysikalischer und hygienischer Aspekte und den gleichzeitigen Wünschen nach bestmöglicher Energieeinsparung keine alles umfassende technische Lösung auf niedrigem Kostenniveau gibt“.
Auch Luftwäscher und Zimmerspringbrunnen tragen wenig zur Verbesserung der Raumluftqualität bei. Inzwischen gibt es Farben und Mörtel, die photokatalytisch aktives Titandioxid enthalten. Eine damit beschichtete Fläche zerlegt anhaftenden Schmutz und in der Luft enthaltene Schadstoffe wie zum Beispiel Nikotin – die Nanotechnologie macht’s möglich.
Auch wenn wir schlafen, das Ohr schläft nie“, sagen die Umweltmediziner. Gestörter Schlaf kann krank machen. Lärm gehört zu den Faktoren, die das Wohlbefinden stark beeinträchtigen. Nicht nur am Tage ist der Mensch mit Lärmbelastungen konfrontiert, auch nachts sorgt der Verkehrslärm für eine gesundheitliche Gefährdung. Auch wer den Lärm „nicht hört“ und wem er „nichts ausmacht“, wird langfristig ungünstig beeinflusst. Experten des Bundesumweltamtes halten kürzere nächtliche Höchstausschläge von über 40 Dezibel für problematisch und 55 Dezibel für die absolute Grenze. Je drei Dezibel Zuwachs bedeuten bei Verkehrslärm, dass sich die „Lästigkeit“, das subjektive Gefühl von nervendem Schallmüll, verdoppelt. Die Verkehrsplaner stört das wenig. Das Verkehrsaufkommen und damit auch der Verkehrs- und Fluglärm steigen zurzeit wegen der zunehmenden Verlängerung der Maschinenlaufzeiten, der vermehrten Zulieferung „just in time“ und der damit verbundenen weiteren Flexibilisierung der Arbeitszeit in der Nacht stärker als am Tage. Irgendwann helfen dann auch „schalldichte“ Fenster nicht mehr.
Aber auch im häuslichen Bereich ist eine zunehmende Geräuschentwicklung zu verzeichnen. So sollte zum Beispiel beim Kauf von Klimageräten darauf geachtet werden, dass diese nicht zu laut sind. Auch Einrichtungsgegenstände und Dekostoffe wirken als Schallabsorber und -diffusoren und verbessern so die Raumakustik.
Ausreichendes Tageslicht und der Ausblick ins Freie tragen ebenfalls entscheidend zum Wohlbefinden bei. Ein hoher Tageslichtanteil hat nachgewiesenermaßen eine gesundheitsfördernde und motivierende Wirkung und kann nicht durch eine künstliche Beleuchtung ersetzt werden. Systeme der Tageslichtlenkung, etwa durch Spiegelsysteme, wie sie in Büros bereits Anwendung finden, sind für den Wohnbereich zu aufwändig und in Mietwohnungen oft auch technisch nicht praktikabel. Sonnenschutz und Blendschutz sind allerdings auch für die Wohnung wichtig.
Seit deutsche Innenarchitekten und Einrichtungsberater Geomantie und Feng Shui als zusätzliches Arbeitsgebiet (wieder)entdeckt haben, ist die Geometrie der Räume und ihre Einrichtung wieder mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Hier besteht die Kunst zumeist darin, einen Kompromiss zwischen Funktionalität und Einrichtung, zwischen praktischen und ästhetischen Aspekten zu finden.
Auch Farben und Materialien der Wände, Bodenbeläge, Dekostoffe, Einrichtungsgegenstände und Accessoires beeinflussen das Wohlbefinden. Zu unterscheiden ist dabei zwischen der physiologisch messbaren Wirkung, den in einer Kultur zugeordneten Wirkungen (zum Beispiel Weiß oder Schwarz als Farbe der Trauer), den durch Mode und Trends initiierten Einflüssen auf den Geschmack sowie den individuellen Wirkungen von Farben. Jeder weiß: Rot ist die anregendste Farbe – wenn man lange auf eine rote Fläche sieht, steigt der Blutdruck, der allgemeine Erregungszustand erhöht sich. Blau-grüne Töne wirken beruhigend. Farben sind jedoch eine Frage des persönlichen Geschmacks – und im Gegensatz zur Geometrie der Räume leicht veränderbar.
Rainer Bratfisch
Die Magie des Ortes
Die Geomantie (griech. gaia = Erde, manteia = Deutung, Weissagung) war ursprünglich eine Kunst zur Deutung von Erdkräften. Heute sieht sie sich als eine ganzheitliche Form der Naturwissenschaft und beschäftigt sich damit, „natürliche Energieströme“ und „Energiezentren“, zum Beispiel Wasseradern und Erdstrahlen, zu finden und in die Landschaftsgestaltung einzubeziehen. Wichtig ist dabei die „Magie“ eines Ortes. Als Aufgabe stellt sie sich das Verstärken so genannter „positiver“ und das Abschwächen so genannter „negativer Kräfte und Energiefelder“, um ein Optimum an Harmonie im Lebensumfeld zu erreichen. Feng Shui ist eng mit dem chinesischen Taoismus verknüpft, bezeichnet eigentlich den Weg des Windes und des Wassers (feng = Wind, shui = Wasser) und ist die Kunst, Lebensräume harmonisch zu gestalten. Feng Shui befasst sich mit der Erkennung und gezielten Beeinflussung und Aktivierung der Chi-Energie in Wohnräumen, an Arbeitsplätzen und der unmittelbaren Lebensumgebung. „Das Verständnis und die Praxis von Feng Shui im Westen ist ein vielseitiges und auch heikles Thema voller Stolpersteine und Missverständnisse“, ist auf der Website www.feng-shui.de nachzulesen. Als eine Methode von vielen sicher brauchbar, sollte Feng Shui allerdings nicht als Allheilmittel für die Probleme dieser Welt verstanden werden.
br
Dies ist Ihr „Wohlfühl“-Recht
Verfügt eine Mietwohnung über eine Zentralheizung, ist der Vermieter nach den wesentlichen Auffassungen aus der Rechtsprechung verpflichtet, während der üblichen Heizperiode von Oktober bis Ende April die Wohnungen von 6 Uhr bis 23 Uhr so mit Heizwärme zu versorgen, dass in den Wohnräumen Temperaturen von 20 bis 22°C erreicht werden (AG Köln, WM 1982, Seite 2). Von 23 Uhr bis 6 Uhr dürfen die Temperaturen 18°C betragen (LG Berlin, NZM 1999, Seite 1039). In nicht zum ständigen Aufenthalt bestimmten Räumen (zum Beispiel Flur) wird eine Temperatur von 18°C üblicherweise als angemessen angesehen, für Bäder gelten 23°C als ausreichend. Nachts kann eine Absenkung auf 16°C noch zulässig sein. Da der Mieter die Unterbeheizung zu beweisen hat, empfiehlt der Berliner Mieterverein, täglich Temperaturmessungen in sämtlichen Räumen vorzunehmen und diese tabellarisch festzuhalten. Die Messung hat in der Mitte des Raums circa einen Meter über dem Fußboden zu erfolgen. Die Höhe der Mietminderung wird nach dem Grad der Beeinträchtigung berechnet. Die Minderungssätze schwanken zwischen 10 und 100 Prozent – letzteres bei völligem Heizungsausfall in den Wintermonaten. Eine Mietminderung ist jedoch erst nach Anzeige des Mangels beim Vermieter möglich, da diesem die Möglichkeit gegeben werden muss, den ordnungsgemäßen Zustand wieder herzustellen.
Außerhalb der Heizperiode, also von Mai bis September, muss der Vermieter die Heizung nicht anstellen – solange es in den Wohnungen noch 18°C warm ist. Bei Kälteeinbrüchen außerhalb der Heizperiode muss geheizt werden, wenn die Außentemperatur drei Tage lang um 21 Uhr unter 12°C liegt oder alle Mieter es verlangen.
br
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Gesünder Wohnen – aber wie?
Praktische Tipps für den Alltag, Berlin 2005.
Die Broschüre ist kostenlos zu beziehen bei der Geschäftsstelle zum „Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit“ im Umweltbundesamt, Corrensplatz 1, 14195 Berlin.
Sie kann auch im Internet unter www.apug.de als PDF-Dokument gelesen und herunter geladen werden.
alle Fotos: Uli Staiger/die licht gestalten
MieterMagazin 8/05
11.06.2018